Donald Trump, der Totengräber der Nato
Mit seinen Aussagen zum Verteidigungsbündnis betreibt der Ex-US-Präsident das Geschäft des russischen Machthabers. Kommt er noch mal ins Amt, wird es gefährlich. Der Kommentar.
Wer geglaubt hat, die demokratische westliche Welt könne eine mögliche zweite Amtszeit von Donald Trump erneut glimpflich überstehen, ist seit der Wahlkampfveranstaltung in South Carolina eines Besseren belehrt. Trump hat Russland eingeladen, mit den aus seiner Sicht säumigen Nato-Staaten „zu tun, was zum Teufel“ es tun wolle. Das ist eine ungeheuerliche Aussage. Es hebt das Prinzip der Nato aus den Angeln, wonach einer für alle und alle für einen einstehen.
Diese Aussage ist brandgefährlich, weil sich die Stärke der Nato aus dem gegenseitigen Verteidigungsversprechen gespeist hat. Trump kann zu Recht anprangern, dass viele Nato-Staaten, insbesondere Deutschland, zuletzt ihrem Versprechen nicht nachkamen, zwei Prozent des Bruttoinlandprodukts in die eigene Wehrfähigkeit zu investieren. Wenn er aber den gefährlichsten Gegner der Nato ermuntert, weitere Länder im Osten Europas anzugreifen, dann besorgt er das Geschäft des russischen Machthabers.
Mit einer erneuten Wahl Trumps zum US-Präsidenten könnte der bisher stärkste Nato-Partner zu ihrem Totengräber werden. Sollte Trump ins Weiße Haus einziehen, muss sich die Welt auf ein um 180 Grad gedrehtes Amerika einstellen.
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