Ohne Tiktok wäre die Welt besser – aber soll man die Plattform deshalb verbieten?
In den USA droht der Kurzvideo-Plattform ein Verbot. Eine Idee, der man auch als Liberaler nur zustimmen kann.
Haben Sie Kinder oder Enkelkinder im Teenageralter? Falls ja, lesen Sie die Schlagzeilen zu Tiktok, die aus den USA kommen, wohl nicht nur mit dem Auge des politischen Beobachters. Das amerikanische Parlament berät über ein Verbot der Kurzvideo-App. Diese gehört einem chinesischen Konzern, ist aber auch bei Jugendlichen im Westen zur beliebtesten Social-Media-Plattform aufgestiegen.
Der Algorithmus von Tiktok ist perfid genial: Der Konsum der Videos macht sofort süchtig. Denn die App schafft es, nach jedem Filmchen gleich ein nächstes nachzuliefern, und dann wieder und wieder eins. Deshalb starren Jugendliche teilnahmslos ins Handy, stundenlang. Unter Erwachsenen: Tiktok ist die grösste Verblödungsplattform in der Geschichte der Menschheit. Wer ihr verfällt, verpasst das Leben. Nutzen stiftet Tiktok keinen, ausser dass einige wenige Influencer damit Geld machen.
Das ist freilich nicht der Grund, weshalb die USA ein Verbot erwägen. Sie haben Sicherheitsbedenken: Die Chinesen würden die Amerikaner ausspionieren und beeinflussen. Belege dafür fehlen.
Der Alltagsbeweis dafür, dass Tiktok einer ganzen Generation schadet, ist allerdings längst erbracht. Drum erwischt, wer um die Diabolik von Tiktok weiss, sich bei dem Gedanken: «Verbannt es!» Liberale müssen sich darob nicht grämen. Verbote zum Jugendschutz sind durchaus liberal. Drogen sind schliesslich auch nicht erlaubt. Die Welt wäre besser ohne Tiktok.
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