A TikTok Ban Is Complicated

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Ein Tiktok-Verbot ist kompliziert

Tiktok in den USA zu verbieten, das klingt einfacher, als es in Wirklichkeit ist. Denn an der chinesischen Plattform hängen auch viele amerikanische Interessen.

Tiktok zu verbieten – das ist einfach kompliziert. Das Repräsentantenhaus in Washington stimmte wieder für das schon im März angenommene Gesetz, das einen Eigentümerwechsel bei der beliebten Kurzvideo-App erzwingen soll. Wenn die App ein Jahr später weiterhin dem jetzigen Besitzer, dem Technologieunternehmen Bytedance mit Sitz in Peking, gehören sollte, droht Tiktok eine Verbannung aus amerikanischen App-Stores.

Das klingt gut, weil über die Plattform auf Nutzerdaten zugegriffen werden kann, und Datenschutz wird in global-digitalen Zeiten immer wichtiger.

Damit das Gesetzespaket leichter durchgeht, hat man es gebündelt mit anderen Maßnahmen wie Hilfen für die Ukraine. Aber selbst wenn der Senat zustimmt: Der Präsident und die Gerichte könnten es stoppen.

Denn Bytedance ist zwar eine chinesische Gründung, aber zu großen Teilen in der Hand westlicher Investoren. Bei allein 170 Millionen amerikanischen Nutzern brächte ein Verbot schmerzhafte Einbußen mit sich.

Außerdem riecht es nach Wirtschaftskrieg: Tiktok kommt aus China, andere Social-Media-Plattformen wie Facebook und Instagram sind amerikanisch. Nicht zuletzt braucht Präsident Biden, der schon einen eigenen Account hat, die Stimmen junger Wähler.

Und dennoch muss das alles nicht umsonst gewesen sein: Es ist zu hoffen, dass schon die Verbotsdrohung einen besseren Schutz von Nutzerdaten bewirken könnte.

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