US Secretary of State in China: Amiably Cool

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US-Außenminister in China: Freundlich abweisend

Der China-Besuch von US-Außenminister Blinken wenige Tage nach der Visite von Kanzler Scholz offenbart, dass die Differenzen zwischen dem Westen und Peking immer größer werden. Der Kommentar.

Es wirkt wie abgesprochen. Während Kanzler Olaf Scholz bei seinem jüngsten Besuch in Peking die KP-Führung fast umschmeichelte, nimmt US-Außenminister Antony Blinken in Peking kein Blatt vor den Mund. Doch beide Strategien führen zum selben Ergebnis. Die Differenzen zwischen China und den westlichen Demokratien werden immer größer.

Am deutlichsten wird das beim russischen Krieg gegen die Ukraine, bei dem die Volksrepublik Putins Regime nach Kräften unterstützt und gleichzeitig nicht an der geplanten Friedenskonferenz in der Schweiz teilnehmen möchte. Ähnliches gilt für wirtschaftliche Differenzen, bei denen Peking etwa mit der Überproduktion von E-Autos die Konkurrenz in Europa und den USA unter Druck setzt, aber gleichzeitig den eigenen Markt immer mehr für ausländische Waren abschottet.

Sollten die Beziehungen sich weiter verschlechtern, wird man froh sein müssen, wenn überhaupt noch miteinander geredet wird. Das ist keine gute Nachricht – auch nicht für den Klimaschutz, der nur mit und nicht ohne China gelingen kann.

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