Elon Musk Unabashedly Provides Right-wing Election Campaign Support for Donald Trump

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Musk betreibt ungeniert rechte Wahlkampfhilfe für Trump

Der einflussreiche Besitzer der Plattform X lässt Lügen und Hetze des wahlwerbenden ehemaligen US-Präsidenten in seinem “Interview” unwidersprochen. Schlimmer noch: Er fördert diese sogar

Interviews sollen dazu dienen, Informationen zu hinterfragen, Behauptungen mit Fakten zu konfrontieren, Argumente auf Plausibilität abzuklopfen – kurzum: Sie sollen zum Erkenntnisgewinn und zur Meinungsbildung beitragen.

Nichts von alldem traf zu auf das “Interview”, das Milliardär Elon Musk mit Donald Trump geführt – oder besser: inszeniert – hat. Da wurde nicht nachgefragt, nicht infrage gestellt, nicht gekontert. Im Gegenteil: Vom Besitzer der reichweitenstarken Internetplattform X kam nur tendenziöses Moderieren, auf dass sich der Gesprächspartner möglichst wohlfühle. Mit einem Interview, mit Journalismus gar, hatte dieser Internetevent rein gar nichts zu tun.

“Größte Deportation”

Musk, einst als Vorkämpfer der Meinungsfreiheit gefeiert, ist längst zum ultrarechten Influencer mit knapp 195 Millionen Followern geworden. Und als solcher lässt er Trumps Lügenmarathon unwidersprochen und nickt bloß zu dessen Ungeheuerlichkeiten – etwa dann, wenn er sich in Sachen Migrationspolitik die “größte Deportation in der Geschichte unseres Landes” herbeiwünscht.

Trump mag sich freuen, nun ganz ungeniert in der unsozialen Media-Bubble von Elon Musk für sich werben zu können, nachdem er auf X jahrelang gesperrt war. Doch die Wählerinnen und Wähler, die am 5. November in den USA über Sieg und Niederlage entscheiden werden – nämlich die Millionen an Unentschlossenen –, können mit Hetze und Meinungstotalitarismus nicht geködert werden. Hoffentlich.

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