“Coach Walz” führt Kamala Harris auf die Siegerstraße
Der Vizepräsidentschaftskandidat der US-Demokraten ist die perfekte Ergänzung – das bewies er mit seinem Auftritt beim Wahlparteitag. Donald Trump muss ihn fürchten.
Vielleicht wird man ja einmal erfahren, wie die überraschende Entscheidung für den bisher wenig bekannten Tim Walz als Running Mate für Kamala Harris zustande kam: Der sehr nahbare vormalige Highschool-Lehrer und nunmehrige Gouverneur von Minnesota dürfte jedenfalls genau der Richtige sein, um die Demokraten wieder auf die Siegerstraße zu führen. Mit seinem unprätentiösen und vielumjubelten Auftritt beim Parteitag der Demokraten dürfte der 60-jährige ehemalige Football-Coach auch viele Amerikanerinnen und Amerikaner angesprochen haben, die genug haben von Hass und Ausgrenzung der Marke Donald Trump, die sich bisher aber noch nicht dazu durchringen konnten, ihre Stimme am 5. November den Demokraten zu geben.
Der Onkel von nebenan
Denn auch in den USA sehnt sich das Gros der Wählerinnen und Wähler nach Harmonie und Zusammenhalt. Tim Walz – dieser “Normalo”, der Vater, der Onkel, der Freund von nebenan – könnte das goldrichtige Angebot für jene Menschen sein, auf deren Stimme es ankommt. Ja: Auch diese US-Wahl wird in den Swing-States von “Small Town America” entschieden – und Walz ist als einer von ihnen das Angebot an alle unentschlossenen Gemäßigten.
Sollte Harris gewinnen, wird das zu einem guten Teil das Verdienst von Walz sein, der glaubwürdig dafür steht, dass man eine eigene Meinung haben kann, ohne andere Menschen auszugrenzen. So gesehen ist Walz der eigentliche Antagonist von Trump – und den hatte er ganz eindeutig nicht auf der Rechnung. Eigentlich fast niemand.
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