Wer lügt? Wer missbraucht die Justiz? Wer gefährdet die Demokratie? In der Trump-Welt aus alternativen Fakten ist die Antwort eindeutig.
Donald Trump ist Großmeister im Spießumdrehen. Das Fundament für seinen Aufstieg legte er sich vor rund acht Jahren, als er die Lügen-Nachweise der Faktenchecker parierte, indem er den größten Teil der Medien zur Fake-News-Maschinerie erklärte.
Außenpolitisch verkauft sich Trump, der in seinen vier Jahren als erratischer Oberbefehlshaber vier Nationale Sicherheitsberater sowie drei Verteidigungsminister verschliss und immer wieder Zweifel an Amerikas Bündnistreue weckte, als Stabilitätsanker nach vier Jahren „Biden-Chaos“. Und obwohl Trump seinem Publikum ausmalt, wie er seinen Gegnern die Justiz auf den Hals hetzen will, wirft er den Demokraten Rechtsbeugung vor – weil Staatsanwälte seinen Verbrechen nachgehen.
Verrohung? Die Demokraten sind schuld!
In Butler, wo Trump sich am Wochenende drei Monate nach dem Attentat als Beinahe-Märtyrer inszenierte, erneuerte sein „running mate“ J. D. Vance den Vorwurf, die Demokraten ermunterten Extremisten, wenn sie Trump als Gefahr für die Demokratie darstellten. Der Versuch, auch die politische Verrohung im Biden-Harris-Lager abzuladen, sollte aber noch nicht genügen.
Tech-Milliardär Elon Musk behauptete vielmehr, „die andere Seite“ wolle den Amerikanern die Meinungsfreiheit und das Wahlrecht nehmen. Trump müsse gewinnen, um Amerikas Verfassung und Demokratie zu bewahren. Noch so ein umgedrehter Spieß, mit dem Trumps Gesellen im Herzen der Demokratie stochern.
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