OPD 23 dec 2024, edited by Michelle Bisson
Proofer: I left “First” as written because it’s a slogan. mb
Was America First heißt
Grönland und der Panamakanal an die USA? Was Trump unter Außenpolitik versteht, hat sich seit seiner ersten Amtszeit nicht verändert. Heftig könnte es in der NATO kommen – auch für Deutschland.
Man wird sich auch in Deutschland wieder an Trumps unkonventionelle Ideen gewöhnen müssen, von denen man nicht immer sagen kann, ob sie mehr der Unterhaltung des Publikums dienen oder ernsthafte Politik darstellen sollen. Eine Erfahrung aus seiner ersten Amtszeit lautet, dass ein eher geringer Teil seiner schlagzeilenträchtigen Äußerungen Realität wird.
Vom Erwerb Grönlands träumte er jedenfalls schon damals, trotzdem ist die strategisch interessante arktische Insel bis heute ein Teil Dänemarks. Auch den Panamakanal, den er zurückhaben möchte, wird die dortige Regierung nicht freiwillig aus der Hand geben. Eine Weltmacht wie Amerika verfügt über immense Druckmittel, aber zu Trumps Widersprüchen zählt, dass er das größte gar nicht einsetzen will: ihr Militär.
Eng ausgelegte Interessenpolitik
Sein Auftritt in Phoenix ist allerdings eine Erinnerung daran, was „America First“ in der Außenpolitik bedeutet: eine eng ausgelegte Interessenpolitik, die wenig mit der „regelbasierten“ Weltordnung zu tun hat, die man in Deutschland als Ideal verfolgt. Das könnte insbesondere in der Ukraine zu einem Ergebnis führen, das weit entfernt ist von den Zielen, die den Diskurs in Deutschland nun so lange bestimmt haben.
Und es ist noch lange nicht alles: Es gibt Berichte, dass Trump das Verteidigungsziel der NATO auf fünf Prozent erhöhen will. Mal sehen, was den deutschen Parteien dazu im Wahlkampf einfällt.
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