Make Tesla Small Again

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Make Tesla small again

Elon Musks Anbiederung an Donald Trumps rechtsextreme Anhängerschaft wird zur akuten Gefahr für seinen Reichtum

Lügen, Massenentlassungen, rechtsextreme Rhetorik, Hitlergruß: An Skandälchen und Skandalen mit Elon Musk hat es in den vergangenen Monaten nicht gemangelt. Der reichste Mensch der Welt hat bei Trump angedockt und gefällt sich heute sichtlich in seiner Rolle als Sonderangestellter der Regierung, der den Aufdecker für meist frei erfundene Steuerverschwendung spielt. Der Wählerbasis Donald Trumps behagt das sichtlich. Der Kundschaft des Autokonzerns Teslas, der maßgeblich für Musks Reichtum ist, allerdings nicht, wie die Verkaufszahlen zeigen.

In den USA hat Tesla deutlich Marktanteile eingebüßt, in Europa haben sich die Verkäufe teilweise halbiert. Und das, während der Markt an sich kräftig gewachsen ist. Ein Absturz in dieser Größenordnung lässt sich nicht alleine damit erklären, dass die Konkurrenz stärker geworden ist. Es ist ein begrüßenswertes Zeichen dafür, dass Konsumenten die politische Einstellung von Unternehmen und ihren Chefs nicht komplett egal ist. Oder, anders gesagt: Hass verkauft sich nicht gut. Die Marke ist beschädigt.

Konkurrenz freut sich

Freuen darf sich die Konkurrenz, der nun wechselwillige Tesla-Besitzer zuströmen, was auch eine Chance für die europäische Autoindustrie ist. Trumps MAGA-Crowd wird Musks Konzern nicht retten. Denn dort hält man den menschengemachten Klimawandel für einen Hoax, klatscht Beifall zu “Drill, Baby, drill” und schafft sich mit Sicherheit kein E-Auto an. Make Tesla small again.

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