After Donald Trump’s latest indictment, there will be no more reconciliation in America. One can only hope that the looming political mudslinging proceeds peacefully.
In a constitutional state, which the U.S. undoubtedly is, no one should stand above the law, not even a former president. In principle, then, there is little reason to protest Donald Trump’s recent indictment in a federal court.
Lax handling of classified government documents is not a gentleman’s crime, especially not when one behaves the way Trump has. It is in the interest of all American citizens who trust in justice and the rule of law that a Miami court determine whether Trump’s behavior was criminal.
However, the U.S. is unfortunately also the Western society in which culture wars between left and right have advanced the farthest. Even previous court proceedings against Trump have shown how polarized the perception of the judicial system has become. Trump’s hardcore followers have never let themselves be impressed by Trump’s legal problems, which, after all, are an expression of his political and character shortcomings.
The Affair Could Help Trump and Joe Biden
One can take the pulse of large swaths of the Republican base based on the fact that, even now, Trump’s challengers don’t dare to oppose him. The political reading of the Republican Party, which used to be conservative and today has a strong reactionary streak running through it, is that the administration of Trump’s successor is trying to shut him down through legal means.
In terms of election strategy, it is likely that the situation could help Trump in winning the party’s nomination but help Biden win the general election. Still, that is an inadequate way to describe the (practical) consequences of having one of the most prominent presidential candidates embroiled in a legal case that could send him to jail.
The reconciliation of America that many had hoped for after Trump was voted out of office will not happen. The fuse that he lit continues to burn. And the judicial system will not emerge unharmed from the pending mudslinging. One can only hope that it proceeds peacefully.
Trumps Lunte brennt weiter
Die Versöhnung Amerikas wird es nach den Anklageerhebungen gegen Trump nicht mehr geben. Man wird schon dankbar sein, wenn die bevorstehende politische Schlammschlacht friedlich abläuft.
In einem Rechtsstaat, und das sind die Vereinigten Staaten ohne Zweifel, sollte niemand über dem Gesetz stehen, auch nicht ein früherer Präsident. Im Grundsatz lässt sich also wenig dagegen einwenden, dass Trump nun auch vor einem Bundesgericht angeklagt wird.
Ein laxer Umgang mit geheimen Regierungsdokumenten ist kein Kavaliersdelikt, vor allem wenn man dabei so vorgeht wie Trump. Dass ein Gericht in Miami feststellt, ob er sich dabei strafbar gemacht hat, liegt im Interesse aller amerikanischen Bürger, die auf Recht und Gesetz vertrauen müssen.
Die Vereinigten Staaten sind aber leider auch die westliche Gesellschaft, in welcher der Kulturkampf zwischen links und rechts am weitesten fortgeschritten ist. Schon die bisherigen Verfahren gegen Trump haben gezeigt, wie politisiert die Wahrnehmung der Justiz geworden ist. Der harte Kern seiner Anhänger hat sich von Trumps juristischen Problemen, die ja Ausdruck vielfältiger politischer und charakterlicher Defizite sind, nie beeindrucken lassen.
Die Sache könnte Trump und Biden nutzen
Wie große Teile der republikanischen Basis immer noch ticken, erkennt man daran, dass es Trumps Herausforderer auch jetzt nicht wagen, sich gegen ihn zu stellen. Die politische Lesart, die von der einst konservativen, heute von starken reaktionären Strömungen durchzogenen Partei damit befördert wird, lautet: Die Administration seines Nachfolgers versucht, Trump mit juristischen Mitteln auszuschalten.
Wahlstrategisch ist zu vermuten, dass die Sache Trump bei der Nominierung nutzen könnte, Biden dagegen bei der Wahl. Aber das beschreibt nur unzureichend die (praktischen) Folgen, wenn einer der aussichtsreichsten Bewerber um das Präsidentenamt in Strafprozessen steckt, die ihn ins Gefängnis bringen könnten.
Die Versöhnung Amerikas, auf die viele nach Trumps Abwahl gehofft hatten, wird es nicht geben; die von ihm gelegte Lunte brennt weiter. Und die Justiz wird nicht ohne Schaden aus der bevorstehenden Schlammschlacht hervorgehen, bei der man schon dankbar sein wird, wenn sie friedlich abläuft.
This post appeared on the front page as a direct link to the original article with the above link
.
Ukraine's survival must be assured if it is to endure as a bulwark against Russia. And the West will only succeed in this aim if it acts collectively as one.