Tuesday’s phone call between U.S. President Donald Trump and Russian ruler Vladimir Putin confirms what many have known for a long time, but what the White House apparently fails to understand: Putin — unlike Ukraine — is not interested in a cease-fire or peace.
Especially not when the circumstances are favorable for him, as they are now. Russian troops are facing an enemy whose allies are not supplying it with a sufficient number or quality of weapons. Moreover, an amateurish egomaniac is in charge in Washington who, made a slew of far-reaching concessions to Moscow even before negotiations began. The Kremlin can just wait and raise the price of its readiness to negotiate. Trump, apparently, is willing and prepared to further accommodate Putin. In any case, Trump is not thinking about Ukraine at all, as recent weeks have shown.
Trump may have broken the ice with Moscow and thus opened up the prospect of peace talks. But that’s it. The U.S. has yet to make a single demand of Moscow nor set any limits, not even to demand that Russia comply with human rights laws and international treaties. Meanwhile, Putin is using every opportunity to set one new condition after another —and no one challenges them. Not in Washington, where the objective is apparently to appease the Russian bear with a gentle persuasion. Above all, however, no voices can be heard in Europe that, for instance, oppose Putin’s rejection of deploying European troops in Ukraine.
As his domestic policy demonstrates, Trump is the ideal negotiating partner for Putin. The U.S. president has no intention of respecting national and democratic structures or the rule of law. He was elected by the people; that is enough justification and a basis for Trump to believe that everything he orders is right. He is unlikely to give much thought to the Ukrainians’ sovereign right to decide for themselves what happens in and with their country.
It's time for the Europeans to step up. The shock at the increasing distance of their trans-Atlantic ally, which Europe incorrectly thought shared basic values with us, should not hold the old continent back. But the EU states are struggling; they’re still trying to coordinate, and find common ground at summits that occur almost weekly. Even at the beginning of this week, Vice President of the European Commission Kaja Kallas only had an evasive answer to the question of when the Europeans’ negotiations team would be ready and who would lead it. Important questions need to be addressed. For instance, whether the Europeans are ready to stand up for the administration in Kyiv if Trump willingly accepts unacceptable demands from Moscow in exchange for a general cease-fire, but Ukraine rejects them.
The upcoming summit on Thursday would be a good opportunity for the 27 to lay out a foundation in light of recent events and take a clear position on what has already been discussed in Saudi Arabia or in the phone call between Putin and Trump.
Die EU muss sich einbringen: Trump darf nicht mit Putin alleingelassen werden
Das Telefonat am Dienstag zwischen dem US-Präsidenten Donald Trump und dem russischen Machthaber Wladimir Putin bestätigt, was viele längst wussten, bloß im Weißen Haus offenbar noch nicht kapiert wird: Putin ist – anders als die Ukraine – nicht an einer Waffenruhe, nicht an Frieden interessiert. Schon gar nicht unter den derzeit für ihn günstigen Umständen: Die russischen Truppen haben es mit einem Gegner zu tun, der von seinen Verbündeten weder qualitativ noch quantitativ ausreichend mit Waffen versorgt wird. Zudem hat in Washington ein dilettantischer Egomane das Sagen, der noch vor eigentlichen Verhandlungen eine Fülle weitgehender Zugeständnisse an Moskau gemacht hat. Der Kreml kann daher abwarten und den Preis seiner Verhandlungsbereitschaft in die Höhe treiben. Denn Trump ist offenbar willig und bereit, Putin weiter entgegenzukommen. Auf die Ukraine nimmt er ohnehin keine Rücksicht, das haben die vergangenen Wochen gezeigt.
Trump mag zwar das Eis mit Moskau gebrochen und somit eine Perspektive auf mögliche Friedensverhandlungen eröffnet haben. Doch das war es auch schon. Gegenüber Moskau haben die USA bisher noch keine einzige Forderung erhoben, keine Grenzen gesetzt. Nicht einmal die Einhaltung des Völkerrechts und internationaler Abkommen wurde eingefordert. Derweil nutzt Putin jede Gelegenheit, um immer wieder neue Bedingungen zu stellen. Denen niemand widerspricht. Nicht in Washington, wo offenbar darauf gesetzt wird, den russischen Bären mit gutem Zureden zu besänftigen. Vor allem aber waren auch in Europa keine Stimmen zu vernehmen, die beispielsweise Putins Ablehnung gegenüber europäischen Truppen in der Ukraine etwas entgegengesetzt hätten.
Trump, das zeigt sein innenpolitisches Agieren, ist der ideale Gesprächspartner für Putin. Dem US-Präsidenten steht nicht der Sinn danach, staatliche und demokratische Strukturen sowie rechtsstaatliche Prinzipien zu achten. Er ist vom Volk gewählt, das reicht Trump als Grundlage und Rechtfertigung dafür, dass er in allem, was er anordnet, das Richtige tut. Demnach wird er wohl auch wenig Rücksicht auf die Souveränitätsrechte der Ukrainer nehmen, selbst darüber zu entscheiden, was in und mit ihrem Land geschieht.
Es ist an der Zeit, dass die Europäer sich einbringen. Der Schock über die zunehmende Distanzierung des transatlantischen Bündnispartners, mit dem man sich auf einem gemeinsamen Wertefundament wähnte, sollte den alten Kontinent nicht ausbremsen. Doch die EU-Staaten tun sich noch schwer, versuchen sich, bei quasi wöchentlich stattfindenden Gipfeltreffen zu koordinieren – und zu finden. Noch Anfang der Woche hatte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas nur eine ausweichende Antwort parat, als sie danach gefragt wurde, wann das Verhandlungsteam der Europäer bereitstehe und wer es leiten werde. Es gibt wichtige Fragen zu klären. Etwa, ob die Europäer bereit sind, der Regierung in Kiew den Rücken zu stärken, wenn Trump bereitwillig auf unannehmbare Forderungen aus Moskau für eine allgemeine Waffenruhe eingeht, dies jedoch von der Ukraine abgelehnt wird.
Das am Donnerstag anstehende Gipfeltreffen wäre für die 27 eine gute Gelegenheit, im Lichte der Ereignisse der vergangenen Wochen erste Pflöcke einzuschlagen und klar Position zu dem zu beziehen, was bisher in Saudi-Arabien oder beim Telefonat zwischen Putin und Trump besprochen wurde.
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Ukraine's survival must be assured if it is to endure as a bulwark against Russia. And the West will only succeed in this aim if it acts collectively as one.