The assassination attempt on Congresswoman Gabrielle Giffords can’t be dismissed as the actions of one lunatic. Hatred and contempt for political opponents are dividing the nation Obama wanted to bring together.
Even if the Tucson shooter’s motives remain unclear, the shots were fired in an America that has long been deeply divided politically and marked by open hatred. The decline of the political culture began during George W. Bush’s presidency when he divided the country with his Iraq war. The controversy about Saddam Hussein’s weapons was ideological and not fact-based. “Patriotic” Americans — i.e. those who supported invading Iraq — stood opposed to liberals, whom they accused of misunderstanding the dangers of Islam. Shortly after Obama began his health care reform initiative, the whole scenario was repeated. The defenders of “real” America raged against those who supported (almost) universally mandated health insurance, calling them traitors to American ideals.
From then on, there was no going back. Obama was branded as a murderer, as someone with no respect for the dignity of life and who wanted to transform America into a socialist society. Polarizing television shows and special websites provoked an avalanche of anger with the goal of defeating Democrats in the midterm elections. The only voices heard were those that turned the rhetoric of escalation up a notch. No one now seems safe from this trend. When the Republicans announced their imminent intention to repeal health care reform, they dramatically labeled their overblown initiative the end of Obama’s “job killing” health care law. Their list of verbal gaffes and personal defamations was lengthened with no difficulty whatsoever. Whoever didn’t agree with them was called an enemy. It’s just a short step from there to violence.
All respect for political opponents is lost in such an environment, and it’s a complete mystery how they expect to reach bi-partisan agreement on issues such deficit reduction, budget cuts and job creation. The next big agenda item will be a resolution to raise the national debt ceiling so that the United States will be able to service its debt. In reality, a routine occurrence for every U.S. administration is already being hyped as a decisive battle between conservatives and liberals. Republicans are already ridiculously demanding a quid pro quo from Democrats and are treating the matter as if it were partisan politics.
Perhaps everything will be put on hold for a while following the Tucson attack. Perhaps people will listen again, for just a moment, to the voice of reason and not to the preachers of hatred. The congressional recess this week is a good sign. But it’s only a beginning — nothing more than that.
Der Gegner wird zum Feind
von Markus Ziener
01/10/2011
Der Mordanschlag auf die Kongressabgeordnete Gabrielle Giffords lässt sich nicht als Tat eines einzelnen Verwirrten abtun. Hass und Verachtung für den politischen Gegnern spalten das Land, das US-Präsident Obama versöhnen wollte.
Auch wenn die Motive des Schützen von Arizona noch nicht eindeutig geklärt sind: Die Schüsse fielen in einem Amerika, das seit langem politisch tief gespalten und von offenem Hass geprägt ist. Der Verfall der politischen Kultur begann während der Präsidentschaft von George W. Bush, der mit dem Irak-Krieg das Land spaltete. Die Kontroverse über den Waffengang gegen Saddam Hussein wurde ideologisch und nicht entlang den Fakten geführt. "Patriotische" Amerikaner, die die Invasion unterstützten, standen gegen Liberale, denen vorgeworfen wurde, die islamistischen Gefahren zu verkennen. Als es kurz nach der Amtsübernahme durch Barack Obama um die Reform des Gesundheitswesens ging, wiederholte sich dieses Szenarium. Die Verfechter des wahren Amerika wüteten gegen diejenigen, die mit der Einführung der Versicherungspflicht für (fast) alle die Bürger angeblich bevormundeten und amerikanische Freiheitsideale verrieten.
Von da an gab es kein Halten mehr: Obama wurde als "Killer" gebrandmarkt, als einer, der die Menschenwürde nicht achte und Amerika in eine sozialistische Gesellschaft verwandeln wolle. Polarisierende Fernsehshows und spezielle Internetseiten provozierten eine Lawine der Wut mit dem Ziel, die Demokraten bei den Kongresswahlen zu schlagen. Gehör verschafft sich inzwischen nur, wer die Schraube der Eskalation immer noch eine Umdrehung weitertreibt. Vor diesem Trend scheint niemand mehr sicher: Als die Republikaner vergangene Woche ankündigten, in wenigen Tagen im Kongress über die Aufhebung der Gesundheitsreform abzustimmen, etikettierten sie diesen Akt in dramatischer Übertreibung als das Ende für Obamas Gesetz, "das Jobs killt". Die Liste der verbalen Entgleisungen und persönlichen Diffamierungen ließe sich problemlos verlängern. Wer anderer Meinung ist, gilt als Feind. Der Schritt zur Gewalt ist da nicht weit.
In diesem Klima geht der Respekt vor dem politischen Gegner verloren. Völlig unklar ist, wie parteiübergreifende Entscheidungen über Defizitabbau, Budgetkürzungen und Schaffung von Arbeitsplätzen gelingen sollen. Eine der nächsten Handlungen des neuen Kongresses etwa ist die Anhebung der Obergrenze für die Staatsverschuldung, um sicherzustellen, dass die USA auch weiterhin ihre Staatsanleihen bedienen können. An sich für jede US-Regierung eine Routineangelegenheit, wurde die Abstimmung bereits zu einer Entscheidungsschlacht zwischen Konservativen und Liberalen hochstilisiert. Die Republikaner verlangen für ihre Zustimmung absurderweise nun eine Gegenleistung der Demokraten und behandeln die Sache so, als ginge es um Parteipolitik.
Vielleicht wird nach dem Anschlag von Arizona wenigstens für einen Moment innegehalten. Vielleicht hört man wenigstens für einen Moment wieder auf die Vernunft und nicht auf die Hassprediger. Dass der Kongress diese Woche eine Auszeit nimmt, ist ein gutes Zeichen. Aber es ist allenfalls ein Anfang, mehr nicht.
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Ursula von der Leyen ... has promised Trump a ransom to stop ... the threatened tariffs on European companies. It is unclear ... when the next round of blackmail will follow.