The Syrian situation shows that America's foreign policy is becoming unpredictable. The nation still sees itself as the enforcer of global order, but it is no longer capable of fulfilling that role by itself.
The decision has been postponed. After a period of hesitation, the United States won't attack Syria in response to Syria's use of chemical weapons. Many commentators decry America's indecision. Some even see it as the beginning of the end of America as a global power as it has been ever since the end of World War II. But that view is a bit over the top.
The situation in Syria shows that the U.S. still sees itself as the guarantor of an international system of norms that it principally helped create. Were that not so, Obama wouldn't have drawn his “red line” in August 2012.
The role of global policeman is consistent with the deeply rooted idea of the United States as being the “indispensable country.” In Obama's television speech, he reiterated and emphasized American exceptionalism. The role of global cop also emphasizes American security policy interests. America, with its vastly superior arsenal of conventional weapons, is keenly interested in strengthening global norms forbidding the use and proliferation of weapons of mass destruction designed to intimidate militarily superior nations.
Despite that, the United States is currently acting half-heartedly due to various pressures. Until it gets back on an even keel, America's allies and adversaries alike are confronted with an unpredictable U.S. foreign policy. Enemies might possibly try to exploit that situation.
There are good reasons for America's hesitancy to engage Syria militarily. In Iraq and Afghanistan, the United States learned the painful lesson of how limited the possibilities are with a military intervention and what the ramifications might be. After that sobering lesson, the U.S. public, as well as its elected officials, are tired of war — not only because it carries a high cost to human life, but a high cost to the taxpayer as well.
Because of the sequester, the military will also be impacted: Over the next decade, the Pentagon will cut its planned budget by $500 billion and will have to reduce its activities accordingly. Additionally, the planned ramp-up of military operations in the Pacific Ocean area will not permit any intensive military engagement in Syria, nor in any other Near or Middle East region.
As early as the 2011 Libyan intervention, the U.S. would have preferred less of a role in the NATO operation. Only when it became apparent that the British and French were in over their heads did the U.S. decide to step up their help.
In principle, this development should be a welcome one. At first glance, it appears to give more time for diplomatic solutions such as are currently underway with Damascus. But even setting the Syrian case with its attendant difficulties aside, it will be difficult to implement the proposals. Such optimism should be welcomed with great caution.
The rulers in Iran, North Korea and elsewhere have carefully observed and analyzed the care with which the U.S. maneuvered this course. They might come to the conclusion that their own interests are more likely to be met in view of the American reluctance to get militarily involved. But then they run the risk of backing the wrong horse.
The American determination to continue being the supreme global power should not be underestimated. It could turn out to be the motivating force for Washington to engage militarily not only in Syria but elsewhere in order to demonstrate its power. That such behavior in most cases eventually proves counterproductive is another matter entirely.
One solution for the United States may be the forging of alliances with strong international powers to set clear rules for unacceptable violations of global norms and credibly enforce them. But it's questionable whether a hasty and uncoordinated diplomatic effort such as in Syria's case would work. Such a division of responsibility would also have to be codified within a coherent strategy. And last but not least, it would also require the willingness to accept perhaps unpopular compromises, such as with Russia on the question of missile defense systems or with China with regard to a new balance of power in the Pacific.
Die zögerliche Ordnungsmacht USA
von Max Mutschler
13.09.2013
Der Fall Syrien zeigt, dass die US-Außenpolitik unberechenbarer wird. Das Land sieht sich noch immer als globale Ordnungsmacht, kann diese Rolle aber nicht alleine ausfüllen. Max Mutschler sieht Chancen und Risiken.
Die Entscheidung ist vertagt. Nach einer Phase des Zögerns werden die USA zunächst nicht militärisch auf den Einsatz von Chemiewaffen in Syrien reagieren. Viele Kommentatoren beklagen die Unentschlossenheit der USA. Einige sehen sie sogar als den Anfang vom Ende der USA als Weltmacht und damit der nach 1945 entstandenen Weltordnung. Diese Bewertung schießt über das Ziel hinaus.
Tatsächlich zeigt der Fall Syrien, dass die USA sich nach wie vor als Garantiemacht eines internationalen Normensystems sehen, das sie maßgeblich mit aufgebaut haben. Andernfalls hätte sich Obama nicht dazu veranlasst gesehen, im August 2012 die „rote Linie“ zu ziehen.
Die Rolle der globalen Ordnungsmacht entspricht zum einen der gesellschaftlich tief verwurzelten Identität der USA als „unverzichtbare Nation“. Die TV-Ansprache Obamas, in der er den USA eine Ausnahmestellung in der Welt attestierte, hat dies noch einmal unterstrichen. Die Rolle der Ordnungsmacht entspricht zum anderen auch den sicherheitspolitischen Interessen der USA. So haben die im Bereich der konventionellen Rüstung hoch überlegenen Vereinigten Staaten etwa ein großes Interesse daran, Normen zu stärken, die sich gegen den Einsatz und die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen richten, mit denen nicht zuletzt konventionell überlegene Gegner abgeschreckt werden sollen.
Aufgrund unterschiedlicher Zwänge aber agiert das Land trotz dieses Anspruchs an sich selbst im Augenblick halbherzig. Bis es zu einer klaren Haltung zurückfindet, sind Verbündete wie Gegner der USA mit einer unberechenbaren amerikanischen Außenpolitik konfrontiert. Gegner könnten versuchen, das auszunutzen.
Es gibt gute Gründe, warum die USA so zögerlich sind, militärisch in Syrien einzugreifen. In Afghanistan und im Irak haben sie schmerzlich lernen müssen, wie begrenzt die Möglichkeiten militärischer Interventionen sind und welche unbeabsichtigten Folgen sie haben können. Nach diesen ernüchternden Erfahrungen ist sowohl eine Mehrheit der amerikanischen Bevölkerung als auch der politischen Entscheidungsträger kriegsmüde. Nicht nur, weil diese Einsätze einen hohen Blutzoll gefordert, sondern auch weil sie die amerikanischen Steuerzahler immense Summen gekostet haben.
Im Zuge der Haushaltskonsolidierung werden ferner auch die Streitkräfte nicht verschont: In den kommenden zehn Jahren wird das Pentagon 500 Milliarden US Dollar seines ursprünglich geplanten Budgets einsparen und seine Aktivitäten entsprechend einschränken müssen. Hinzu kommt, dass sich die USA aufgrund ihrer verstärkten Hinwendung zur asiatisch-pazifischen Region nicht auf ein intensives militärisches Engagement in Syrien oder anderswo im Nahen und Mittleren Osten einlassen möchten.
Schon im Fall der Libyen-Intervention 2011 wäre den USA eine geringere Beteiligung an der NATO-Operation lieber gewesen. Erst als sich abzeichnete, dass Briten und Franzosen mit der Aufgabe überfordert waren, entschieden sich die USA zu einer stärkeren Beteiligung.
Im Prinzip könnte man diese Entwicklung durchaus begrüßen. Auf den ersten Blick ergibt sich daraus mehr Spielraum für Verhandlungslösungen, wie sie nun im Falle Syriens mit der internationalen Kontrolle über die Chemiewaffen des Regimes diskutiert werden. Doch auch abgesehen vom Falle Syriens und den abzusehenden Schwierigkeiten, diesen Vorschlag in die Tat umzusetzen, ist ein solcher Optimismus mit großer Vorsicht zu genießen.
Die Machthaber in Iran, Nordkorea und anderswo haben das amerikanische Lavieren um einen Militärschlag gegen Assad genau beobachtet und analysiert. Sie könnten zu dem Schluss kommen, dass sich ihre Interessen angesichts einer stärkeren Zurückhaltung der USA leichter durchsetzen lassen. Allerdings laufen sie Gefahr, sich dabei zu verspekulieren.
Denn die Überzeugung innerhalb der USA, nach wie vor die globale Ordnungsmacht zu sein, darf nicht unterschätzt werden. Sie könnte dafür sorgen, dass sich Washington letzten Endes, nicht nur in Syrien, doch zu einem militärischen Eingreifgen hinreißen lässt, um seine Entschlossenheit als Ordnungsmacht zu demonstrieren. Dass ein solches Vorgehen in den meisten Fällen kontraproduktiv für die nachhaltige Lösung der Konflikte sein dürfte, steht auf einem anderen Blatt.
Eine Lösung könnte für die USA darin liegen, stärker auf die Kooperation mit international mächtigen und regional einflussreichen Staaten zu setzen, um die Grenzen für inakzeptable Normverletzungen klar zu ziehen und glaubwürdig zu vertreten. Ob eine hektische und unkoordinierte Diplomatie wie im Falle Syriens funktionieren kann, ist allerdings fraglich. Vielmehr müsste ein solches Teilen von Verantwortung in eine kohärente Strategie eingebettet sein. Nicht zuletzt erfordert dies auch die Bereitschaft zu unangenehmen Kompromissen. So etwa mit Russland bei der Frage der Raketenabwehr oder mit China im Hinblick auf eine neue Machtbalance im Pazifik.
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The economic liberalism that the world took for granted has given way to the White House’s attempt to gain sectarian control over institutions, as well as government intervention into private companies,
The madness lies in asserting something ... contrary to all evidence and intelligence. The method is doing it again and again, relentlessly, at full volume ... This is how Trump became president twice.