The BND is convinced that several hundred mercenaries from a private American security firm are fighting against the pro-Russian separatists in Eastern Ukraine. At least, that's what a representative of the BND propounded in the chancellery a few days ago.
Who these men are, who commissioned them, who is paying them — and for what — seems to be unclear. But in the eyes of the BND, their existence appears to be undoubtable.
Now, there are some knowledgeable people who deem the reconnaissance capabilities of the BND to be, let's say, less than impressive. And in the region of the Ukrainian crisis, there is no shortage of those "little green men," masked and running around in camouflage uniforms without insignia. However, this does not mean that the BND is not correct and that someone with enough money — the U.S. government, the Ukrainian government, an East Ukrainian oligarch? — really has given the American company Academi the order to forcibly drive out the separatists from their strongholds.
If that was the case (and this is a very big "if"), then that would be a disaster for the West — a powerful and obvious disaster that even the most ruthless war strategist cannot have failed to foresee. Few things would shake the credibility of Europeans and Americans more than the confirmed news that American mercenaries are in action for the Ukrainian government.
All diplomatic efforts to calm the crisis would thus be absolutely useless. For Moscow, this would be a priceless propaganda victory. The West would stand there morally naked — just as naked as Russia is now — as a fighting party in a proxy war.
And rightly so: The fact that Russian agents and special forces support the separatists cannot be a justification — either for the West or for Kiev — to intervene with mercenaries. This will ultimately fuel civil war rather than prevent it.
The West could not really claim ignorance as a credible excuse; even a large international company could not transport 400 fighters plus weapons, ammunition and other equipment unnoticed halfway around the world, and then move them around Ukraine. Nor would a company like Academi — the successor to the notorious mercenary firm Blackwater — accept such a delicate job as the one in Ukraine presumably is, without demand from Washington. Finally, such companies make a lot of money from government contracts.
So are there American mercenaries in Eastern Ukraine? Who knows. The "fog of war" lies heavy over the region, and whether the BND has its own findings or is only parroting rumors is entirely unclear. One thing is certain: If mercenaries were being used, they would be not worth the money. Eastern Ukraine is still firmly in the hands of the separatists.
14. Mai 2014 09:52 Amerikanische Söldner Das jüngste Gerücht
Ein Kommentar von Hubert Wetzel
Amerikanische Söldner im Osten der Ukraine? Falls diese Vermutung des Bundesnachrichtendienstes tatsächlich wahr sein sollte, wäre das ein Desaster für den Westen. Ein Bürgerkrieg würde so geschürt anstatt verhindert.
Der Bundesnachrichtendienst (BND) ist davon überzeugt, dass im Osten der Ukraine etliche Hundert Söldner einer privaten amerikanischen Sicherheitsfirma gegen die prorussischen Separatisten kämpfen. So jedenfalls hat es ein Vertreter des BND vor einigen Tagen im Kanzleramt vorgetragen.
Wer diese Männer genau sind, wer sie beauftragt hat, wer sie bezahlt - und wofür -, scheint unklar zu sein. An ihrer Existenz aber besteht in den Augen des deutschen Auslandsgeheimdienstes offenbar kein Zweifel.
Nun gibt es kenntnisreiche Menschen, die die Aufklärungsfähigkeiten des BND für, sagen wir, wenig beeindruckend halten. Und es mangelt in den ukrainischen Krisenregionen auch nicht an jenen "grünen Männchen", die maskiert und in Tarnuniformen ohne Hoheitsabzeichen herumlaufen. Das soll nicht heißen, dass der BND nicht recht haben könnte und irgendjemand mit genügend Geld - die US-Regierung, die ukrainische Regierung, ein ostukrainischer Oligarch? - der amerikanischen Firma Academi den Auftrag gegeben hat, die Separatisten gewaltsam aus ihren Hochburgen zu vertreiben.
Wenn das so wäre (und dieses Wenn ist sehr groß), dann wäre das für den Westen ein Debakel - ein so gewaltiges und offensichtliches, dass es selbst den skrupellosesten Kriegsstrategen auffallen müsste, bevor sie hineinstolpern. Kaum etwas würde die Glaubwürdigkeit von Europäern und Amerikanern mehr erschüttern als die bestätigte Nachricht, dass amerikanische Söldner für die ukrainische Regierung im Einsatz sind.
Alle diplomatischen Bemühungen, die Krise zu beruhigen, wären damit zum Teufel. Für Moskau wäre das ein unbezahlbarer Propagandasieg, der Westen stünde moralisch nackt da - genauso nackt wie jetzt Russland - als kämpfende Partei in einem Stellvertreterkrieg.
Und das zu Recht: Die Tatsache, dass russische Agenten und Spezialeinheiten die Separatisten unterstützen, kann weder für den Westen noch für Kiew eine Rechtfertigung sein, selbst mit Söldnern einzugreifen. So schürt man den Bürgerkrieg eher, als dass man ihn verhindert.
Auf Unwissenheit könnte der Westen sich wohl nicht glaubhaft herausreden - 400 Kämpfer plus Waffen, Munition und andere Ausrüstung kann auch ein großer internationaler Konzern nicht mal so eben unbemerkt um die halbe Welt transportieren und dann in der Ukraine herumschieben. Zudem würde ein Unternehmen wie Academi - Nachfolger der berüchtigten Söldnerfirma Blackwater - einen so heiklen Auftrag wie den in der Ukraine vermutlich kaum ohne Nachfrage in Washington annehmen. Schließlich verdienen solche Konzerne viel Geld mit Staatsaufträgen.
Gibt es also amerikanische Söldner in der Ostukraine? Wer weiß. Der "Nebel des Krieges" liegt dicht über der Region, und ob der BND eigene Erkenntnisse hat oder nur Gerüchte nachplappert, ist völlig unklar. Sicher ist allenfalls: Wenn Söldner eingesetzt wurden, waren sie ihr Geld nicht wert. Die Ostukraine ist immer noch fest in der Hand der Separatisten.
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