In a keynote speech on foreign policy, the new American president announced his goal of “reclaiming [...] credibility and moral authority” of the United states. Joe Biden clarified what this new course will look like in practice.
For now, the United States will not withdraw troops from Germany. In his keynote speech to diplomats on Thursday, newly elected President Joe Biden said that he halted the withdrawal plans of his predecessor, Donald Trump. First, the Pentagon would need to evaluate the stationing of American troops worldwide. According to Biden it should be congruent with Washington’s strategic goals and foreign policy — suggesting that, in this regard, he values Germany higher than Trump did.
In his speech, Biden announced a return to a closer cooperation with allies in the future. The “credibility and moral authority” of the United States, corroded under Trump, will be restored, he said. America will be a leading global power again, in order to fight against crises like the COVID-19 pandemic and climate change. America would once again become the guardian of democracy and human rights, so Biden stated. “America is back,” Biden said. “Diplomacy is back.”
He also clarified what this new course would mean in practice. Biden warned the Chinese and Russian governments that, in the future, America would meet them with more resistance. He called on Moscow to immediately release the recently convicted dissident Alexei Navalny. Furthermore, he made it very clear to Russian President Vladimir Putin that the days of the United States backing down to Moscow are over. He told the regime in Beijing that the United States is prepared to defend its economic and strategic interests.
Biden had a message for Riyadh, which had maintained close ties with Donald Trump, as well: According to the president, America would no longer continue to support Saudi Arabia’s war in Yemen.
Withdrawal of Troops as Trump’s Punitive Measure
Biden had a more pleasant message for America’s allies in Europe who had suffered tremendously under Trump’s rumblings, Germany in particular. Last summer Trump had announced the withdrawal of 12,000 American troops from Germany, one-third of all soldiers remaining in the Federal Republic. Some of these soldiers were supposed to return to the United States; some units were to move to other European countries.
Back then, Trump’s withdrawal plans were less the result of military strategic considerations than a decidedly punitive measure against the allegedly unruly administration in Berlin. From the beginning of his presidency, Trump had been upset about the fact that Germany spends less than 2% of its economic output on defense and doesn’t meet the NATO benchmark that had been affirmed several times. The former president saw this as confirmation that the European NATO states were taking advantage of the United States. Trump kept accusing Berlin of not paying its “share,” and said that Germany “owed” America several billion dollars.
In July 2020, when Trump announced his plans for a partial withdrawal from Germany, he made his motivation clear: “We don’t want to be the suckers any more,” he said back then. “We’re reducing the force because they’re not paying their bills; it’s very simple.” The president acted against the advice of his generals and many security experts, who had reminded him that the United States didn’t station the troops there to do Germany a favor, but as a deterrence against Russia and in order to be strategically flexible in the Middle East.
The New President Believes in Trans-Atlantic Cooperation
It had been the expectation in both Washington and Berlin that Biden wouldn’t continue Trump’s policy of confrontation. The new president believes in trans-Atlantic cooperation and has, time and time again, expressed his commitment toward NATO and the European Union.
But the demonstrative way in which Biden courted the administration in Berlin and other European countries on Thursday remains, nonetheless, remarkable. He emphatically praised Germany for being one “of our closest friends.” He used the same term for the North Atlantic alliance — a praise unthinkable during Trumpian times. The fact that Biden, in addition, canceled this decision of his predecessor, aimed clearly at Germany, can almost be interpreted as a gesture of reconciliation.
And as a promise to treat allies with a little more finesse in the future. “America’s alliances are our greatest asset,” Biden proclaimed on Thursday. After years of neglect and contempt by Trump, he wants to be “standing shoulder-to-shoulder with our allies and key partners once again.”
Biden stoppt geplanten Truppenabzug aus Deutschland
In einer außenpolitischen Grundsatzrede kündigt der neue US-Präsident an, die "Glaubwürdigkeit und moralische Autorität" der USA wiederherzustellen. Biden macht klar, was der neue Kurs in der Praxis bedeuten wird.
Die USA werden vorerst keine Truppen aus Deutschland abziehen. Der neue amerikanische Präsident Joe Biden sagte am Donnerstag in einer Grundsatzrede vor Diplomaten, er habe die Pläne seines Vorgängers Donald Trump für einen solchen Rückzug gestoppt. Zunächst solle das Pentagon die weltweite Stationierung amerikanischer Truppen überprüfen. Diese müsse mit den außenpolitischen und strategischen Prioritäten Washingtons übereinstimmen, so Biden - ein Hinweis darauf, dass er Deutschland in dieser Hinsicht eine deutlich höhere Bedeutung zuweist, als Trump das getan hat.
Biden kündigte in der Rede an, in Zukunft wieder eng mit verbündeten Staaten zusammenarbeiten zu wollen. Er werde die "Glaubwürdigkeit und moralische Autorität" der USA wieder herstellen, die unter Trump verloren gegangen sei, sagte er. Amerika werde wieder Führungsmacht in der Welt sein, um Krisen wie die Corona-Pandemie und die Erderwärmung zu bewältigen. Amerika werde aber auch wieder die Schutzmacht von Demokratie und Menschenrechten sein, so Biden. "Amerika ist wieder da", sagte Biden. "Die Diplomatie ist wieder da."
Was der neue Kurs in der Praxis bedeuten wird, machte Biden ebenfalls klar. Die Regierungen in Russland und China warnte Biden, dass Amerika sich ihnen in Zukunft stärker widersetzen würde. Moskau forderte er auf, den vor einigen Tagen verurteilten Dissidenten Alexej Nawalny umgehend freizulassen. Er habe dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zudem klipp und klar gesagt, dass die Tage, in denen die USA sich von Moskau herumschubsen lassen, vorbei seien, so Biden. Das Regime in Peking ließ der Präsident wissen, dass die USA ihre wirtschaftlichen und strategischen Interessen verteidigen würden.
Auch für die Regierung in Riad, die ein äußerst enges Verhältnis zu Trump pflegte, hatte Biden eine Botschaft: Die USA, so kündigte der Präsident an, würden den Krieg Saudi-Arabiens in Jemen nicht weiter unterstützen.
Abzugspläne als Strafmaßnahme Trumps
Sehr viel erfreulicher war das, was Biden zu sagen hatte, für die US-Verbündeten in Europa, die unter Trumps Gepolter so gelitten hatten - allen voran Deutschland. Die Trump-Regierung hatte im vergangenen Sommer angekündigt, 12 000 amerikanische Soldaten aus Deutschland abzuziehen, etwa ein Drittel aller GIs, die noch in der Bundesrepublik stationiert sind. Ein Teil dieser Soldaten sollte in die USA heimkehren, andere Einheiten sollten in andere europäische Staaten verlegt werden.
Trumps Abzugspläne waren damals weniger das Ergebnis militärisch-strategischer Überlegungen, sondern dezidiert eine Strafmaßnahme gegen die angeblich widerspenstige Regierung in Berlin. Trump war von Beginn seiner Amtszeit darüber verärgert, dass die Bundesrepublik weniger als zwei Prozent ihrer Wirtschaftsleistung in die Verteidigung investiert und damit ein im Rahmen der Nato mehrmals bekräftigtes Ziel nicht erfüllt. Der frühere Präsident fühlte sich dadurch in seiner Ansicht bestätigt, dass die europäischen Nato-Länder die USA ausnutzen. Immer wieder warf Trump Berlin vor, seine "Beiträge" zur Nato nicht zu bezahlen und den USA zig Milliarden Dollar zu "schulden".
Als Trump im Juli 2020 seine Pläne für einen Teilabzug aus Deutschland vorstellte, ließ er keinen Zweifel daran, was sein Motiv war: "Wir wollen nicht mehr für blöd verkauft werden", sagte er damals. "Wir bauen Truppen ab, weil die ihre Rechnungen nicht bezahlen. Es ist sehr einfach." Der Präsident widersetzte sich damals mit der Entscheidung dem Rat seiner Generäle und vieler Sicherheitsexperten. Diese hatten darauf hingewiesen, dass die USA die Truppen nicht aus Gefälligkeit in Deutschland stationiert hätten, sondern als Abschreckung gegenüber Russland und um im Nahen Osten militärisch handlungsfähig zu sein.
Der neue Präsident ist ein überzeugter Transatlantiker
Dass Biden diesen konfrontativen Kurs Trumps nicht fortsetzen würde, war zwar sowohl in Washington als auch seitens der Bundesregierung erwartet worden. Der neue Präsident ist ein überzeugter Transatlantiker, er hat sich immer wieder zur Nato bekannt, ebenso zur Europäischen Union.
Doch die demonstrative Art und Weise, wie Biden die Regierung in Berlin und die anderen Europäer am Donnerstag umwarb, war trotzdem bemerkenswert. Er lobte Deutschland ausdrücklich als einen "unserer engsten Freunde". Den gleichen Begriff verwendete er auch für die Nordatlantische Allianz - ein zu Trump-Zeiten undenkbares Lob. Dass Biden zudem noch die eindeutig gegen Deutschland gerichtete Entscheidung seines Vorgängers kassiert hat, einen Teil der US-Truppen abzuziehen, kann man fast schon als eine Art Entschuldigungsgeste sehen.
Und als ein Versprechen, künftig sorgsamer mit befreundeten Länden umzugehen. "Amerikas Bündnisse gehören zu unseren wertvollsten Gütern", sagte Biden am Donnerstag. Nach Jahren der Vernachlässigung und Verachtung durch Trump wolle er "wieder Schulter an Schulter mit unseren Verbündeten stehen".
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The economic liberalism that the world took for granted has given way to the White House’s attempt to gain sectarian control over institutions, as well as government intervention into private companies,