Fox „News“: Die Kosten des Geschäfts
Der rechte US-Sender „Fox News“ muss Hunderte Millionen Dollar zahlen, weil er nach der letzten Präsidentschaftswahl Fake News verbreitet hat. Doch so etwas ist eingepreist. Der Kommentar.
Geld ist Verantwortlichkeit“, sagte ein Anwalt des Klägers im Verleumdungsprozess des Wahlcomputer-Herstellers Dominion gegen den rechten Meinungssender „Fox News“, nachdem sich die Parteien vor Beginn der Verhandlung auf einen Vergleich geeinigt hatten, demzufolge Fox etwa 730 Millionen Euro zahlen muss.
Tatsächlich muss Fox die Affäre als politische Niederlage verbuchen, während Dominion finanziell für die Angriffe entschädigt wird. Der Vergleich bedeutet aber auch, dass zwei Dinge nicht passieren: Es wird kein Urteil darüber geben, wann sich parteiische Medienarbeit soweit von Journalismus entfernt, dass Falschbehauptungen zu verbreiten justiziabel wird. Und die prominenten Meinungsschauspieler:innen von Fox werden nicht auf der Zeugenbank zu sehen sein, um sich dort kritischen Fragen zu stellen.
Zwar gab es schon vor der Verhandlung tiefe Einblicke hinter die Kulissen von Fox und zeigte sich etwa, dass Konzernchef Rupert Murdoch die Lügen nicht geglaubt hat, die auf seinem Sender verbreitet wurden. Nur: Zum Publikum von Fox ist nicht durchgedrungen, dass es dort belogen wird, und von ihm kommt kein Druck, den Fakten zu folgen.
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