Für Trump geht es bei der Novemberwahl um alles
Als Präsident kann er die meisten Strafverfahren gegen ihn stoppen. Verliert er die Wahl, drohen ihm Verurteilungen und Haft
Donald Trump ist derzeit in zwei große Auseinandersetzungen verstrickt: politisch in der Schlacht um die Präsidentschaft und juristisch in den Strafverfahren, die gegen ihn laufen. Im Wahlkampf hat er, seit Joe Biden für Kamala Harris Platz gemacht hat, Rückschläge hinnehmen müssen. Aber vor den Gerichten lief es für ihn zuletzt ganz gut. Von ihm eingesetzte Richter haben mit fragwürdigen Entscheidungen dafür gesorgt, dass die unangenehmsten Anklagen ins Stocken geraten sind.
Der Oberste Gerichtshof hat dem vom Justizministerium eingesetzten Ankläger Jack Smith mit seinem Beschluss, wonach ein Präsident bei offiziellen Handlungen Immunität genießt, also über dem Gesetz steht, einen Felsbrocken in den Weg gelegt. Und in Florida hat eine Bundesrichterin, die über Trumps Umgang mit Geheimdokumenten urteilen soll, Smiths Bestellung für illegal erklärt.
Jack Smith wehrt sich
Doch Smith wehrt sich an allen Fronten. Er beruft gegen die abstruse Entscheidung in Florida und dürfte in der nächsten Instanz recht bekommen. Und seine neu formulierte Anklage zu Trumps Komplizenschaft beim Sturm auf das Kapitol steht laut Experten auf solidem juristischem Boden.
Im Wahlkampf werden diese Schachzüge Trump kaum schaden. Aber sie erhöhen den Einsatz für die Wahl am 5. November. Siegt Trump, dann kann er sich als Präsident der meisten seiner juristischen Probleme entledigen. Verliert er, könnte er statt im Weißen Haus doch noch hinter Gittern landen.
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