An obvious division among Republicans came to light in the Iowa caucuses. There will be more surprises to come.
The first primary event in the run for the U.S. presidency marked a significant start for Republicans. The results show how divided the party is and how uncertain the conservative movement in America is when it comes to its own identity.
There's the classical pragmatic, business-like faction represented by Mitt Romney, who came away from Iowa with a razor-thin victory but who managed to ignite no enthusiastic fires and who, as the most moderate of the candidates and a Mormon to boot, is also under the close scrutiny of suspicious social conservatives. This Christian, ultra-conservative faction finds Rick Santorum more appealing. Santorum managed a surprisingly close second place finish to Romney despite the winner's superior financial support and well-oiled campaign machinery.
Then there's Libertarian Ron Paul who also achieved a surprisingly good result. He represents the radically anti-government, liberty-loving populist impulses in America. At the same time, he's the candidate voters should fear the most because of his conspiracy theories and his isolationist tendencies, both of which can only be called very strange, at best. But Ron Paul would also represent a radical departure from many of the things Republicans believe in, such as American exceptionalism.
America's troubling potential for anger
The good news is that Romney was able to win in such a socially conservative and racially homogeneous state. He has better prospects in less conservative states and also has the best chance as a moderate of beating Barack Obama. Obama's campaign staff has already concluded that Romney will be their opponent in November.
The bad news is that the tea party movement's libertarian impulses will help wild card candidate Ron Paul; Paul's radicalism causes Republicans to cringe at the thought of him actually going head to head against Barack Obama. The Ron Paul phenomenon emphasizes the enormous potential for anger in the American electorate when it comes to the current state of affairs, an anger that could have unforeseen and surprising political ramifications.
That anger is nourished by the perception that the classic middle class American dream of getting ahead by hard work now seems threatened. Even well-educated youngsters now have difficulty finding jobs commensurate with their educations. And the ongoing economic crisis threatens those who already have jobs with income stagnation. At the same time, many citizens have the feeling that the elites in the United States are responsible for their miseries but yet don't share in the pain that “Middle America” suffers.
Finally, America has meanwhile lost its status as the land of unlimited possibilities and upward social mobility. Five recent major studies found that opportunities for upward social mobility are now greater in many European countries than they are in America. To a greater degree than anywhere else in the developed world, America's most wealthy come from families that are already wealthy. But neither Romney, nor Paul, nor Santorum have any satisfactory solutions to that problem. How Americans might start with little and become wealthy has never been a major concern among Republicans.
The Iowa caucuses show that America's conservatives don't exactly know what they want: Cultural warriors? Isolationists? Moralists? Businessmen? That's why the Republican primaries will likely produce many more surprises.
Im konservativen Amerika glüht eine große Wut
Von Clemens Wergin
04.01.2012.
Die Vorwahlen zur US-Präsidentschaftskandidatur in Iowa offenbaren eine große Zerrissenheit bei den Republikanern. Sie sind noch für manche Überraschungen gut.
Mit der ersten Vorwahl in Iowa ist der Kampf um die Präsidentschaftskandidatur bei den Republikanern in seine wichtige Phase eingetreten. Und das Ergebnis zeigt, wie zerrissen die Partei; ja wie unsicher die konservative Bewegung in Amerika ihrer eigenen Identität ist.
Da gibt es den klassisch-pragmatischen, wirtschaftsnahen Zweig, verkörpert von Mitt Romney, der einen hauchdünnen Sieg davontrug, der aber keine Begeisterung auslöst und als der moderateste der Kandidaten (und weil er Mormone ist) vom sozial-konservativen Spektrum argwöhnisch beobachtet wird. Dieses christliche, erzkonservative Milieu wird am ehesten von Rick Santorum bedient, dem überraschenden zweiten der Vorwahl in Iowa, der mit erstaunlich wenig Geld der gut geölten Wahlkampfmaschine Romneys ebenbürtig war.
Und dann ist da noch der libertäre Ron Paul, der ebenfalls ein überraschend gutes Ergebnis einfuhr. Er steht für die antistaatlichen, radikal freiheitlichen Impulse Amerikas und für jede Menge populistischer Reflexe. Gleichzeitig ist er der Kandidat, den man am meisten fürchten muss. Weil er zu Verschwörungstheorien neigt und in der Außenpolitik eine Art von Isolationismus vertritt, die man eigentlich nur als sehr seltsam bezeichnen kann. Ron Paul jedenfalls wäre in vielerlei Hinsicht ein radikaler Bruch mit vielem, woran Republikaner bisher geglaubt haben, etwa die außergewöhnliche Rolle Amerikas in der Welt.
Amerikas unheimliches Wutpotenzial
Die gute Nachricht von Iowa ist, dass in dem sozial sehr konservativen und wenig gemischten Staat der moderate Romney trotzdem gewinnen konnte. Er hat also gute Chancen in weniger konservativen Staaten noch bessere Ergebnisse einzufahren und hätte als Mann der Mitte auch die besten Chancen, gegen Barack Obama zu bestehen. Dessen Wahlkampfstab hat sich deshalb schon jetzt auf Romney eingeschossen.
Die schlechte Nachricht ist, dass die freiheitlichen Impulse der Tea-Party-Bewegung nun vor allem der „wild card“ Ron Paul zugute kommen zu scheinen, dessen Radikalismus einen erschaudern lässt wenn man sich vorstellt, er könnte tatsächlich als Präsidentschaftsbewerber der Republikaner ins Rennen gehen. Das Phänomen Paul macht deutlich, dass es ein unheimliches Wutpotenzial über die herrschenden Verhältnisse in Amerika gibt, das sich auch auf unvorhergesehene und überraschende Weise politisch entladen könnte.
Es ist eine Wut die sich vor allem daraus nährt, dass der klassische Mittelklassetraum vom Aufstieg in Amerika sich gerade zu zerschlagen droht. Selbst gut ausgebildete junge Amerikaner haben heute große Probleme, einen auch nur annähernd ihrer Bildung entsprechenden Job zu bekommen. Und die anhaltende Wirtschaftskrise lässt selbst bei denjenigen, die noch eine Arbeit haben, die Einkommen stagnieren. Viele Bürger haben gleichzeitig das Gefühl, dass die Eliten in Wirtschaft und Politik, die diese Misere mit zu verantworten haben, nicht wirklich mit denselben Schmerzen konfrontiert sind wie “Middle America”.
Dazu kommt, dass Amerika inzwischen längst nicht mehr das Land der Möglichkeiten und des sozialen Aufstiegs ist. Fünf große Studien haben in den vergangenen Jahren herausgefunden, dass soziale Aufstiegschancen inzwischen in vielen europäischen Ländern höher sind als in den USA. Amerikas Reiche stammen zu einem größeren Teil als anderswo in der entwickelten Welt aus Familien, die schon ein hohes Einkommen haben. Auf diese niederschmetternde Widerlegung des American Dream haben aber weder Romney noch Paul oder Santorum eine zufriedenstellende Antwort. Wie man in Amerika größere Chancengleichheit beim Start ins Leben herstellen kann ist nun gerade kein klassisches rebublikanisches Thema.
Die Wahl in Iowa zeigt, dass die Konservativen in Amerika offenbar nicht genau wissen, was sie sein wollen: Kulturkämpfer? Isolationisten? Moralisten? Wirtschaftsnähe? Deshalb ist diese Vorwahlsaison bei den Republikanern noch für allerlei Überraschungen gut.
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The economic liberalism that the world took for granted has given way to the White House’s attempt to gain sectarian control over institutions, as well as government intervention into private companies,
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