It happened again. An unarmed black teenager was shot to death by a white policeman, and neither the shooter nor any of the other uniformed police officers who left the body lying in the street for over four hours were called to account. Many people on the streets of Ferguson and elsewhere on Monday came to the conclusion that for blacks in America, human dignity and even life itself isn't worth much. That makes many people very angry.
While it was expected that the randomly selected grand jury of 12 would decide not to bring charges against police officer Darren Wilson, it was precisely the fulfillment of that expectation that was so frustrating.
Whatever each individual juror may or may not have considered and why they reached the conclusion to which they came is of little interest to the black man on the street. His conclusion is: The system doesn't work for us, and maybe that's because it wasn't meant to.
Ferguson is no isolated case. Racial profiling is still an ongoing issue whether or not it ends in death, like the case of 17-year-old Trayvon Martin, killed by an apartment complex security guard in Florida in 2012. Blacks are also disproportionately sentenced to death by courts and make up the largest number of those in prison. Generally speaking, blacks don't enjoy the same quality of legal representation whites do, they are disproportionately likely to be unemployed, and black families tend to earn less than whites. Black mothers consider themselves lucky if their sons reach the age of 25 without being imprisoned or killed.
Americans are, on the one hand, more sensitive to everyday racism than Germans, and yet it still results in more fatalities in the U.S. than it does in Germany. Barack Obama, America's first black president, has not been able to change that. What happened in Ferguson — indeed, in all the cases of better-documented police mistreatment of blacks — has snapped the black population back from the euphoria of election night 2008 to the reality of everyday life characterized by white privilege.
Racism — also in the United States — is not necessarily the racism of the Ku Klux Klan or discriminatory laws. It also exists in the minds of people who don't consider themselves racist. Combined with an insane passion for guns, it becomes deadly. The riots in Ferguson won't change things very much. And many of those who have been demonstrating for months in Ferguson and elsewhere are now also angry and disappointed about the destruction of little mom-and-pop businesses.
Martin Luther King, who always preached non-violence, once said, “Riot is the language of the unheard.” Unless things change soon, that language is likely to spread.
Die nicht gehört werden
Von Bernd Pickert
25.11.2014
Es war zu erwarten, dass die Jury die Anklage gegen den Polizisten ablehnt, der die Todesschüsse abgegeben hat. Genau das macht den Frust aus.
Es ist schon wieder passiert. Ein unbewaffneter, schwarzer Teenager wird von der Polizei erschossen, und weder der Beamte, der die tödlichen Schüsse abgegeben hat, noch die vielen anderen Uniformierten, die Michael Browns Leiche im August viereinhalb Stunden lang auf der Straße haben herumliegen lassen, werden zur Verantwortung gezogen. Leben und Menschenwürde von Schwarzen, das ist die Schlussfolgerung, die die Menschen auf den Straßen von Ferguson und anderswo am Montag auf die Straße getragen haben, sind nicht viel wert. Das macht wütend.
Es war zwar erwartet worden, dass die Grand Jury aus zwölf zufällig ausgewählten Geschworenen gegen eine Anklageerhebung gegen den Polizisten Darren Wilson entscheiden würde. Aber genau das, diese Erwartung und ihre Erfüllung, machen den Frust aus.
Was die Juroren im Einzelnen dazu bewogen haben mag, in keinem einzigen der möglichen Anklagepunkte einen ausreichenden Anfangsverdacht für ein Fehlverhalten zu sehen, ist für die Menschen auf der Straße zweitrangig. Für sie steht fest: Das System schützt uns nicht, und vielleicht liegt das nicht mal daran, dass es nicht richtig funktioniert – vielleicht ist es auch gerade dafür gemacht.
Denn Ferguson ist ja kein Einzelfall. Racial Profiling bleibt ein Dauerthema, auch wenn es nicht immer tödlich ausgeht wie im Fall des 2012 in Florida von einem Wachmann getöteten 17jährigen Trayvon Martin. Schwarze werden überproportional oft zum Tode verurteilt, Schwarze stellen den Großteil der Gefängnisbevölkerung in den USA, Schwarze haben in der Regel schlechtere Rechtsbeistände als Weiße, wenn sie vor Gericht stehen, Schwarze sind überproportional oft arbeitslos, schwarze Familien haben in der Regel ein niedrigeres Einkommen als weiße, schwarze Mütter sind froh, wenn ihr Sohn 25 wird, ohne im Gefängnis oder getötet worden zu sein.
Die US-Gesellschaft ist einerseits sensibler für alltäglichen Rassismus als etwa die deutsche – und doch hat er dort noch fatalere Folgen als hier. Daran hat sich auch durch den ersten schwarzen Präsidenten Barack Obama nichts geändert. Was in Ferguson passiert ist, ja, all die Fälle von immer besser dokumentierter Polizeigewalt gegen Schwarze in den letzten Jahren, hat die schwarze Bevölkerung vom Enthusiasmus der Wahlnacht 2008 in die Realität eines Alltags zurückgeholt, der von weißen Privilegien gekennzeichnet ist.
Rassismus, das ist auch in den USA nicht mehr vor allem Ku-Klux-Klan und diskriminierende Gesetze, Rassismus ist auch in den Köpfen jener, die sich für nicht rassistisch halten. Gepaart mit einer irrwitzigen Vorliebe zum Waffenbesitz und -gebrauch ist er tödlich.
Die Ausschreitungen in Ferguson werden daran nicht viel ändern. Und auch viele derjenigen, die seit Monaten in Ferguson und anderswo demonstriert haben, sind wütend und enttäuscht über das Anzünden von kleinen Läden in Familienbesitz. Martin Luther King, der selbst Gewaltfreiheit predigte, sagte einmal: „Der Riot ist die Sprache derjenigen, die nicht gehört werden.“ Das könnten, wenn sich nicht bald etwas ändert, immer mehr werden.
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The economic liberalism that the world took for granted has given way to the White House’s attempt to gain sectarian control over institutions, as well as government intervention into private companies,
It wouldn’t have cost Trump anything to show a clear intent to deter in a strategically crucial moment; it wouldn’t even have undermined his efforts in Ukraine.