Republicans and Democrats continue to argue. Will a solution be postponed until after the election?
Something’s happening in the conflict over the debt and the solvency of the United States. There’s still little sign of convergence between Democrats and Republicans. But the business with which each camp marks time has evidently increased. President Barack Obama and the leaders of both parties in Congress are intent on averting the impending insolvency, just three weeks away.
Up until Friday, Obama and Republican House Speaker John Boehner were exploring the possibilities of a “grand bargain,” which envisioned considerable spending cuts together with tax and Social Security reforms.
Boehner’s rejection of the plan on Saturday followed the proposal of a “small bargain,” limited to budget cutbacks. Sunday evening, Obama and the leaders of both parties in the House of Representatives and in the Senate met in the White House, but went their separate ways without any conclusion after 75 minutes. The next round of talks was set for Monday evening. Beforehand, Obama wanted to give a press conference to raise the pressure.
According to current calculations, the United States will reach the legal debt limit of $14.3 billion on Aug. 2. At that point, the government may take no further credit in order to pay routine expenses — unless Congress decides to raise the limit.
The White House negotiations center on the terms of this decision. Both sides are also concerned with their position in the presidential and congressional elections in 16 months, on Nov. 6, 2012. Republicans generally support a small State and low taxes. Democrats maintain that the sacrifices for the budget reform must not affect the lower-income brackets alone. The wealthy must carry the lion’s share.
For Obama and the Democrats, the ideal solution would be for Congress to allow the incursion of further debt without any restrictions. That’s typically how it has worked in previous years. A clear majority in Congress wishes this time to tie the increase to a mandatory balancing of the budget. The Republicans stand firm behind this position and want to fulfill it only through budget cuts. That promise was the foundation of their 2010 electoral victory. Many Democrats would also like to see more budgetary discipline, but would like to reach that goal through a combination of cutbacks to spending and increased revenue. The U.S. finances one-third of its $3.7 billion in expenditures per year on credit. Tax revenues decreased dramatically during the financial crisis of 2008. There is nothing to indicate that these will return to pre-crisis levels in the foreseeable future.
For the “grand bargain” that Obama sought, both sides would have had to make compromises to the core of their campaign strategies. There were higher State revenues, not through increases to the tax rate — those were refused by the Republicans — but through restrictions on tax write-offs. The Democrats, in contrast, would have had to allow reform of the retirement system and health care for senior citizens in order to limit the expense of an aging society. On the Republican side, powerful forces oppose any increase to State revenue. And on the Democratic side, strong battalions reject cutbacks to entitlement programs.
The fall back position for both is the “small bargain.” Agreement can be reached over cutbacks, permissible by a majority, in order to justify an increase to the debt limit. The country will reach the new limit at the end of 2012; then the struggle begins anew. But by then, Election Day will be past.
Republikaner und Demokraten streiten weiter / Wird die Lösung auf die Zeit nach der Wahl verschoben?
Es tut sich was im Streit um die Schulden und die Zahlungsfähigkeit der USA. Von einer Annäherung zwischen Demokraten und Republikanern ist zwar noch nicht viel zu spüren. Aber die Geschäftigkeit, mit der beide Lager auf der Stelle treten, hat sichtbar zugenommen. Präsident Barack Obama und die Führer beider Parteien im Kongress sind darauf bedacht, die in drei Wochen drohende Insolvenz abzuwenden.
Bis Freitag hatten Obama und der republikanische Parlamentspräsident John Boehner in Zweiergesprächen die Möglichkeiten einer „großen Lösung“ sondiert, die neben beträchtlichen Einsparungen bei den Ausgaben auch Reformen des Steuersystems und der Sozialversicherungen vorsieht.
Am Samstag folgte Boehners Rückzug auf eine „kleine Lösung“, die sich auf Kürzungen im Budget beschränkt. Am Sonntagabend sprachen Obama und die Anführer beider Parteien im Abgeordnetenhaus und im Senat im Weißen Haus, gingen aber nach 75 Minuten ergebnislos auseinander. Für Montagabend war die nächste Runde angesetzt. Zuvor wollte Obama eine Pressekonferenz geben, um den Druck zu erhöhen.
Nach aktuellen Berechnungen werden die USA am 2. August die gesetzliche Schuldenobergrenze von 14,3 Billionen Dollar erreichen. Dann darf die Regierung keine weiteren Kredite aufnehmen, um die laufenden Ausgaben zu bezahlen – es sei denn, der Kongress beschließt, diese Obergrenze anzuheben.
Die Gespräche im Weißen Haus drehen sich um die Bedingungen für diesen Beschluss. Für beide Lager geht es dabei auch um ihre Ausgangspositionen für die Präsidenten- und Kongresswahl in 16 Monaten, am 6. November 2012. Republikaner sind generell für einen schlanken Staat und niedrige Steuern. Demokraten fordern, die Opfer für die Haushaltssanierung dürften nicht allein die sozial Schwächeren treffen. Die Vermögenden müssten den Löwenanteil tragen.
Für Obama und die Demokraten wäre die ideale Lösung, dass das Parlament der Regierung die Aufnahme weiterer Schulden ohne irgendwelche Auflagen erlaubt. So war das zumeist in früheren Jahren. Eine klare Mehrheit im Kongress möchte die Anhebung diesmal jedoch mit dem Zwang zu einem ausgeglichenen Budget verbinden. Die Republikaner stehen geschlossen hinter dieser Forderung und wollen sie allein durch Einsparungen erfüllen. Das Versprechen war die Grundlage ihre Wahlsiegs 2010. Auch viele Demokraten wünschen mehr Haushaltsdisziplin, wollen das Ziel aber durch eine Mischung aus Kürzungen bei den Ausgaben und höheren Einnahmen erreichen. Die USA finanzieren derzeit ein Drittel der 3,7 Billionen Dollar Ausgaben pro Jahr aus Krediten. Die Steuereinnahmen sind im Zuge der Finanzkrise 2008 stark gesunken. Nichts deutet darauf hin, dass sie in absehbarer Zeit das Niveau vor der Krise erreichen.
Für die von Obama angestrebte „große Lösung“ müssten beide Lager Kompromisse bei den Kernpunkten ihrer Wahlkampfstrategie machen. Es gäbe höhere Staatseinnahmen – nicht durch Anhebung der Steuersätze, dem verweigern sich die Republikaner, aber durch Streichung von Abschreibungsmöglichkeiten. Die Demokraten müssten im Gegenzug eine Reform des Rentensystems und der Gesundheitsversorgung der Senioren zugestehen, um die Ausgaben in einer alternden Gesellschaft zu begrenzen. Bei den Republikanern gibt es starke Kräfte, die keine höheren Staatseinnahmen zulassen. Und bei den Demokraten starke Bataillone, die Kürzungen im Sozialsystem ablehnen.
Die Rückzugsposition für beide ist die „kleine Lösung“. Man einigt sich auf Kürzungen, die es einer Mehrheit erlauben, für die Erhöhung der Schuldenobergrenze zu stimmen. Diese neue Obergrenze wird das Land Ende 2012 erreichen. Dann beginnt der Kampf von vorne. Aber dann ist der Wahltag vorbei.
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The economic liberalism that the world took for granted has given way to the White House’s attempt to gain sectarian control over institutions, as well as government intervention into private companies,