Obamas most precious possession is his credibility. He must hold onto that to keep from crashing on the hard shoals of reality.
What was once considered impossible in America has become reality. The television images of Obamas triumphant election victory are reminiscent of the night of November 9th, 1989, when the Berlin Wall fell. People dare to dream once again now that the impossibility so many had hoped for has really happened.
The hopes and expectations now resting on Obama are enormous; they are equaled only by the mountain of unsolved problems, crises and conflicts bequeathed to him by his predecessor, George W. Bush. Can one man really deal with these colossal expectations?
Obama can thank mainly young people, minorities and women for his victory. And it was precisely the young people who were active in his campaign, tirelessly mobilizing voters, who made his victory possible. Must this spirit of optimism among the young now necessarily end in disappointment? I think not.
To be sure, there is a wide chasm between vision and reality. Great ideas brought forth by a charismatic personality with visionary power initially enthuse the public but they may lose their visionary potential when translated into reality.
Between this loss of visionary illumination and the earliest noticeable effect in everyday politics, there is usually a period of time during which the politics of change is more vulnerable to attack and even premature failure.
The agenda awaiting the new President could easily lead to exasperation: Obama will have to address the global financial and economic crisis, prevent the demise of the American economy, end the war in Iraq, restore Americas moral credibility, deal seriously with climate change, work toward health insurance for all and create a more equitable society in the United States. Its impossible to tackle all these agenda items simultaneously. Proper timing and the correct setting of priorities will make the crucial difference between Obamas success or failure.
One need only recall that Bill Clintons health care reform program was dead as a doornail just one year into his first administration. The second year brought the devastating congressional election Newt Gingrichs so-called Conservative Revolution that saw the Republicans gain control of the House of Representatives. For Obama, its all but certain that unforeseen events will be coming that will make much of todays political planning obsolete.
Every dream of political reform carries with it the danger of colliding with the hard reality of selfish interests and the banality of everyday life. Thats why Obama, in particular, needs a masterful combination of vision and the power of self-assertion.
Majorities must be assembled, compromises made, and bypasses discovered. Many mistakes will be made in so doing. In this often difficult and dangerous phase of political reform, the credibility of the man and his policies will be crucial.
Personal credibility is Obamas most valuable commodity and he must protect and guard it as if it were gold. He will be capable of surviving every roadblock, every compromise, even every mistake as long as he retains his credibility. Next, after credibility, comes the power of self-assertion, i.e., the ability to deliver what he has promised.
Two other factors should also not be forgotten: luck and stability. A politician incapable of rising again after losing and one who doesnt have his share of good fortune cant expect to be successful for very long.
First in the long battle against Hillary Clinton, then in the campaign against John McCain, Barack Obama and his team survived the acid test. He was successful against two powerful election machines and in that success proved he has all the qualities necessary to become a great President.
Thats why he wont disappoint the crowds of young people who worked in such great numbers for him. On the contrary, he will successfully create a new era their era.
Obamas höchstes Gut ist seine Glaubwürdigkeit. Die muss er sich erhalten, um nicht an den harten Realitäten zu scheitern
In Amerika ist das einst für unmöglich Gehaltene wahr geworden. Die Fernsehbilder von Barack Obamas triumphalem Wahlsieg erinnerten fast an jene Nacht von Berlin, am 9. November 1989, als die Mauer fiel. Erneut glaubte man, zu träumen, weil etwas wahr wurde, was man so sehr erhofft und doch zugleich nicht für möglich gehalten hatte.
Die Erwartungen und Hoffnungen, die nun weltweit auf dem zukünftigen Präsidenten Obama ruhen, sind gewaltig; übertroffen werden sie vermutlich nur noch von dem Gebirge an ungelösten Problemen, Krisen und Konflikten, die ihm sein Amtsvorgänger George W. Bush hinterläßt. Kann ein einzelner Mensch diesen riesenhaften Erwartungen überhaupt gerecht werden?
Obama verdankt seinen Sieg vor allem den jüngeren Wählern, den Minderheiten und den Frauen. Und gerade die Jugend war es, die sich auch aktiv in seinem Wahlkampf eingesetzt, die unermüdlich Wähler mobilisiert und damit den Sieg ermöglicht hat. Muss dieser Aufbruchstimmung in der jungen Generation jetzt nicht zwangsläufig eine tiefe Enttäuschung folgen? Ich meine nein.
Gewiss besteht ein breiter Graben zwischen Vision und Wirklichkeit. Jede große Idee, die mittels einer charismatischen Persönlichkeit und deren visionärer Kraft Massen zu begeistern vermag, verliert im Prozess ihrer praktischen Umsetzung etwas von ihrem visionären Potenzial.
Zwischen diesem Verlust an visionärer Leuchtkraft und der ersten spürbaren Wirkung praktischer politischer Maßnahmen klafft meistens auch noch eine zeitliche Lücke, während derer die Politik der Veränderung nur noch angreifbarer wird und sogar frühzeitig scheitern kann.
Auch allein die Agenda, die auf den neuen Präsidenten wartet, könnte leicht zur Verzweiflung führen: Barack Obama wird sofort die Weltfinanz- und Weltwirtschaftskrise angehen müssen, den wirtschaftlichen Niedergang der USA aufhalten, den Krieg im Irak beenden, die moralische Glaubwürdigkeit des Landes erneuern, mit dem Klimaschutz Ernst machen, die Krankenversicherung für alle anpacken und ein Mehr an sozialer Gerechtigkeit in den USA schaffen müssen. Es ist unmöglich, alle diese Themen gleichzeitig anzupacken, insofern werden die richtige Prioritätensetzung und das Timing über Obamas Erfolg oder Misserfolg entscheiden.
Man denke nur an Bill Clinton, dessen Gesundheitsreform schon nach einem Amtsjahr mausetot war und der nach einem weiteren Amtsjahr - bei den für die Demokraten verheerenden Kongresswahlen 1994 - die sogenannte konservative Revolution des Republikaners Newt Gingrich hinnehmen musste. Zudem werden mit Sicherheit auch Dinge passieren, die heute noch niemand vorauszusehen vermag, die aber viele politische Planungen zur Makulatur machen werden.
Jede zum Träumen anregende Reformpolitik birgt die Gefahr in sich, an den harten Realitäten schnöder Interessen und dem Grau des Alltags zu scheitern. Deswegen bedarf gerade Obama der gekonnten Verbindung von Vision und pragmatischer Durchsetzungskraft.
Mehrheiten müssen organisiert, Kompromisse gemacht und Umwege beschritten werden. Und es werden dabei auch jede Menge Fehler passieren. In dieser oft schwierigen und gefährlichen Phase von Reformpolitik wird es ganz entscheidend auf die Glaubwürdigkeit von Person und Politik ankommen.
Seine persönliche Glaubwürdigkeit ist das höchste Gut, über das Barack Obama verfügt, und die er wie seinen Augapfel wird hüten müssen. Jeden Umweg, jeden Kompromiss, ja jeden Fehler wird er durchstehen können, solange er seine Glaubwürdigkeit behält. Und gleich nach der Glaubwürdigkeit rangiert die praktische Durchsetzungsfähigkeit, also liefern zu können, was versprochen wurde.
Zwei weitere Faktoren dürfen hier allerdings nicht vergessen werden: Glück und Standfestigkeit. Wer in der Politik nach Niederschlägen nicht wieder aufstehen kann und wem gar das notwendige Glück fehlt, dessen Erfolg wird nicht von Dauer sein.
Barack Obama und sein Team wurden in dem endlosen Ringen mit Hillary Clinton und dann im Wahlkampf gegen John McCain auf das Härteste geprüft. Er hat sich zweimal gegen furchterregende Wahlkampfmaschinen erfolgreich durchgesetzt, und dabei hat er all die Tugenden bewiesen, die er braucht, um ein großer Präsident zu werden.
Er wird deshalb die Jugend Amerikas, die sich für ihn so massiv eingesetzt hat, nicht enttäuschen, sondern ganz im Gegenteil eine Epoche ihre Epoche erfolgreich gestalten.
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