Trump’s Chaotic Management Is Hurting Himself and the Whole World

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Mit seinem Chaos-Management schadet Trump sich selbst – und der ganzen Welt

Der US-Präsident setzt die Wirtschaft in den Sand, verliert im Inland an Rückhalt und untergräbt im Ausland die Macht der USA


Bis vor wenigen Wochen war die Welt davon überzeugt, dass Donald Trump zu Hause alles durchsetzen kann, was er sich in den Kopf setzt. Der Waffenstillstand im Gazastreifen ließ den US-Präsidenten auch in der Außenpolitik als Tausendsassa erscheinen.

Doch spätestens seit der vernichtenden Niederlage der Republikaner bei Regionalwahlen in New Jersey und Virginia bröckelt der vergoldete Lack von dieser Fassade. Trumps Umfragewerte, die nie besonders gut waren, stürzen ab, und bei den bis dahin lammfrommen Republikanern im Kongress setzt eine Absetzbewegung ein, die eine der Säulen seiner bisherigen Macht bedroht.

Sei es die Freigabe der Epstein-Akten oder eine Verlängerung staatlicher Zuschüsse für die Krankenversicherung – Trumps Wort bzw. Postings in den sozialen Medien sind nicht mehr Befehl. Der Rückzug seiner einstigen Verbündeten Marjorie Taylor Greene wirkt äußerlich wie ein Sieg, legt aber die Bruchlinien in der MAGA-Bewegung offen. Auch wenn der Oberste Gerichtshof es bisher vermieden hat, Trump in die Schranken zu weisen, nehmen die Niederlagen vor Bundesgerichten Tag für Tag zu.

Schneller, tiefer Absturz

Auch bei vielen Vorgängern trat ein Jahr nach ihrem Wahlsieg die erste Ernüchterung ein. Bei Trump ist dieser Absturz jedoch besonders schnell und tief. Und dies kann sich der Präsident selbst zuschreiben. Nicht nur ist seine Politik extrem unpopulär und belastet die davor robuste Wirtschaft mit steigenden Preisen und schwächerem Wachstum. Es ist auch sein völlig chaotischer Managementstil, der das Vertrauen in die Präsidentschaft schwinden lässt.

Sprunghaft, eigensinnig und beratungsresistent tut Trump das, was ihm gerade einfällt, ohne klares Ziel und Strategie. Und fast stündlich ändert er seine Meinung. Das ist manchmal unterhaltsam – etwa beim kumpelhaften Treffen mit seinem einstigen Feindbild Zohran Mamdani, dem gewählten Bürgermeister von New York. Aber meist ist es erschreckend, wenn sich der Herr über das US-Atomarsenal wie ein verzogenes Kind verhält. Nicht, dass sein Team zerstritten ist – man kann gar nicht von einem Team sprechen, sondern nur von einer Schar inkompetenter Hofschranzen, die öfter gegeneinander als miteinander arbeiten.

Niederlage gegen China

Denn Trump setzt nicht nur die US-Wirtschaft in den Sand, er untergräbt auch die weltpolitische Stellung der Supermacht. Den Zollkrieg gegen China haben die USA nach Einschätzung der meisten Beobachter verloren, im Gespräch mit Xi Jinping ist Trump nur noch Bittsteller. Und seine jüngste Ukraine-Diplomatie ist eine Farce, die ihn als Marionette von Wladimir Putin erscheinen lässt. Die Europäer und sein halbwegs vernünftiger Außenminister Marco Rubio dürften das Schlimmste abgewendet haben, aber einem Kriegsende ist die Ukraine keinen Schritt nähergekommen. Selbst der venezolanische Diktator Nicolas Maduro hat gute Chancen, aus Trumps erratischer Kriegsführung gegen sein Land gestärkt hervorzukommen.

Für jene, die sich vor einer Trump-Diktatur fürchten, ist diese Entwicklung eine gute Nachricht, wobei auch ein geschwächter Trump gefährlich sein kann. Aber für Millionen von Amerikanerinnen und Amerikaner werden sich die Lebensbedingungen weiter eintrüben. Und ohne die Führungsrolle einer mit Hirn geführten USA steht die ganze Welt schlechter da.