Es ist wie im Doping: Wo geschummelt werden will, werden Wege gefunden. Bei Google über komplizierte Algorithmen und „Page Ranks“, die kaum jemand so richtig nachvollziehen kann. Nun hat der Suchmaschinenanbieter einen Etappensieg errungen und glänzt wieder mal: Die oberste US-Kartellbehörde, die FTC, hat nach zwei Jahren das Verfahren gegen die digitale Weltmacht aus dem Silicon Valley eingestellt. Damit ist zumindest in den USA offiziell, dass Google einen fairen Wettbewerb betreibt und seine Konkurrenten wie Microsoft im Geschäft um Anzeigen nicht benachteiligt. Google kann so weitermachen wie bisher, aber nur fast. Denn ein paar kleine Zugeständnisse – die Verknüpfung von Anzeigenkampagnen von Werbekunden mit anderen Plattformen etwa – musste Google schon machen. Aber nach wie vor ist Google hungrig, denkt immer einen Schritt weiter, erfindet neue Geschäftsmodelle und entscheidet mit immer neuen Algorithmen über Licht und Schatten im Netz. Denn wer wie die meisten Menschen bei Google sucht, achtet meist auf die ersten Treffer. Der Rest fällt hinten runter. Das ist die Macht Googles, und damit verdient Google sehr viel Geld –von dem die Konkurrenten etwas abhaben wollen. Doch: Es ist wie im Doping, wer schlau ist und schummeln will, findet Wege. Und schlau ist man bei Google auf jeden Fall.
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