An Octopus with 16 Arms

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Facebook kauft Whatsapp. Das ist ein Paukenschlag in der digitalen Wirtschaft – und ein schwarzer Tag für Datenschutz und Privatsphäre. Es ist, als hätten zwei Datenkraken geheiratet und ein Datenkrakenkind in die Welt gesetzt. Mit 16 Armen.

Es gäbe mehrere Wege, mit dem Kurznachrichtendienst Geld zu verdienen, wird Facebook-Chef Mark Zuckerberg zitiert. Werbung sei allerdings keine Option. Das Geld wird Facebook stattdessen wohl mit den Nutzerdaten verdienen. Beide Unternehmen haben gigantische Datenmengen angehäuft – die Kombination beider Dienste lässt Nutzerprofile zu, die kaum genauer sein könnten.

Dafür interessieren sich neben Marketing-Agenturen auch Geheimdienste. Und zumindest Facebook hat in der Vergangenheit schon mehrfach Daten an den US-Dienst NSA liefern müssen.

Whatsapp speichert Telefondaten und Kontakte. Darüber hinaus kann die App auf Hardware zugreifen, etwa auf Mikrofon und Kamera. So lässt sich das Smartphone theoretisch zur Wanze umfunktionieren – unerkannt vom Benutzer. Orwell hätte es sich nicht besser ausdenken können.

Nutzer, die nicht wollen, dass jeder Smalltalk auf NSA-Servern gespeichert werden könnte, sind dem allerdings nicht hilflos ausgeliefert. Es gibt Alternativen.

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