The words couldn't be defined more differently: The German-English dictionary translates “trigger happy” as “schiesswütig” and the word is used to describe anyone in Germany who shoots a gun indiscriminately causing occasional injury and/or death. In America, it can mean anyone who gets pleasure from shooting firearms. And it's that pleasure that many Americans adamantly insist they be allowed to keep. That's why they are against any attempt to strengthen gun ownership laws even in the wake of the most horrific shooting massacres in their nation.
It's no wonder then that a film about the most successful American sniper in the Iraq war has already garnered six Oscar nominations and taken in over $200 million in the first 10 days after its release. With it, Clint Eastwood has staged a great epic in which American soldiers face an ugly and devious enemy. He celebrates their heroism with dynamic visual sequences and their mourning with brutal directness. The latter is the reason for all the debate in the U.S. which is developing along predictable lines: On one hand, a few critical liberals such as Michael Moore have condemned the film, and on the other, it's defended by conservatives like Sarah Palin. Vice President Joe Biden was finally just moved to tears by it.
Noted U.S. journalist Gary Younge wrote in The Guardian that the movie audience cheered when the American hero killed an Iraqi sniper with a long-distance shot. In view of the Paris shootings, Younge mused that, “. . . within a few weeks of the developed world uniting to defend western culture and Enlightenment values, it produces a popular celluloid hero who is tasked not with satirizing Islam, but killing Muslims. Threats to Arab and Muslim Americans have tripled since the film came out, according to the American-Arab Anti-Discrimination Committee. It’s not difficult to see why. ‘If you see anyone from about 16 to 65 and they’re male, shoot ’em,’ wrote Kyle, describing his understanding of the rules of engagement in Iraq. ‘Kill every male you see. That wasn’t the official language, but that was the idea.’”
This attitude is constantly reflected by the film. Chris Kyle's values aren't exactly those of the Enlightenment but the priorities of God, country and family. Younge says that makes Kyle a jihadi in uniform, scarcely distinguishable from his archenemy Mustafa.
Mit der Haltung eines Islamisten
Von DANIEL HAUFLER
26. JANUAR 2015
"American Sniper" wird für sechs Oscars nominiert. Foto: AFP
Der Film „American Sniper“ über den zielsichersten US-Scharfschützen im Irak-Krieg spielt in den ersten zehn Tagen schon 200 Millionen Dollar in Amerika ein - und löst erregte Debatten aus. Kritische Linke verurteilen den Film, Konservative verteidigen ihn.
Die Worte könnten unterschiedlicher nicht sein. „Schießwütig“ heißt im Deutschen ein Mensch, der in der Gegend herumballert und bisweilen dabei tötet. Im Amerikanischen nennt man so jemand „trigger happy“, was so viel heißt wie: Er hat Spaß beim Abfeuern einer Waffe. Und diesen Spaß wollen sich viele US-Amerikaner auf keinen Fall nehmen lassen. Deshalb verhindern sie immer wieder, selbst nach schlimmsten Amokläufen in ihrem Land, dass die Waffengesetze verschärft werden.
Es kann also nicht verwundern, dass derzeit ein Film über den zielsichersten US-Scharfschützen im Irak-Krieg in den ersten zehn Tagen schon 200 Millionen Dollar in Amerika eingespielt hat und zudem für sechs Oscars nominiert ist. Clint Eastwood hat „American Sniper“ als großes Epos inszeniert, in dem die US-Soldaten einem hässlichen und hinterhältigen Feind trotzen. Ihr Heldentum feiert er in dynamischen Bildsequenzen, ihr Leid in brutaler Direktheit. Im Zentrum der Geschichte steht jedoch unzweifelhaft: das Töten. „Ich bin bereit, meinem Schöpfer gegenüberzutreten und jeden Schuss zu begründen, den ich abgegeben habe“, sagt der Edelscharfschütze im Film. Das Warum dieses völkerrechtswidrigen Krieges stellt er so wenig infrage wie Regisseur Eastwood. Nicht zuletzt deswegen hat „American Sniper“ eine erregte Debatte in den USA ausgelöst, die nach dem hinlänglich vertrauten Schema abläuft. Auf der einen Seite verurteilen ein paar kritische Linke wie Michael Moore den Film, auf der anderen Seite verteidigten ihn Konservative wie Sarah Palin. Vize-Präsident Joe Biden schließlich war einfach nur zu Tränen gerührt.
Gary Younge, ein bekannter US-Journalist, berichtet im „Guardian“, dass die Kinobesucher jubelten, als der US-Held einen irakischen Scharfschützen mit einem Schuss über fast zwei Kilometer tötet. Mit Blick auf die Attentate in Paris meint Younge: „Innerhalb weniger Wochen hat sich also die westliche Welt vereint, um ihre Kultur und ihre Werte zu verteidigen – und bringt einen populären Leinwandhelden hervor, der sich nicht über den Islam lustig macht, sondern Muslime umbringt. Drohungen gegenüber Arabern oder muslimischen Amerikanern haben sich verdreifacht, seit der Film läuft. (...) Es ist nicht schwer zu verstehen, warum das so ist. ‚Wenn Du einen Mann siehst, der zwischen 16 und 65 Jahre alt ist, erschieß ihn‘, steht in dem Buch des Scharfschützen Chris Kyle, das die Vorlage zum Film liefert, um sein Verständnis von den Regeln des Kriegs im Irak zu beschreiben.“
Diese Haltung spiegelt der Film ungebrochen. Die Werte Chris Kyles sind nicht von der Aufklärung geprägt, sondern seinem Buch zufolge von „Gott, Vaterland, Familie“. Für Younge macht ihn das zu einem Dschihadisten in Uniform, den kaum etwas von seinem Erzfeind Mustafa unterscheidet.
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It is doubtful that the Trump administration faces a greater danger than that of dealing with the Jeffrey Epstein files, because this is a danger that grew from within.
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