US Attacks in Syria: Biden’s Message to Israel

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US-Angriffe in Syrien: Bidens Botschaft an Israel

Israels Sicherheitsinteresse, dem Iran in seinem Nachbarland keine freie Hand zu geben, bleibt US-Politik, mit oder ohne Atomdeal

Die US-Luftschläge im Osten Syriens haben eine konkrete Vorgeschichte: Drohnenangriffe auf die US-Militärbasis al-Tanf weiter südlich im syrisch-irakisch-jordanischen Länderdreieck. Sie wurden vom Iran gestützten Milizen zugeschrieben. Nun folgte der Gegenschlag auf Stellungen Iranischer Revolutionsgarden, so die US-Darstellung.

Man wird jedoch nicht falschliegen, wenn man den Kontext breiter fasst. Seit Jahren greift Israel in Syrien mit dem Iran in Verbindung gebrachte militärische Ziele an: mit Duldung Russlands, das – bei verschlechterten israelisch-russischen Beziehungen – zuletzt jedoch scharfe Kritik daran anbrachte. Gleichzeitig rechnet laut israelischen Medien die Regierung in Jerusalem mit einer Einigung über einen neuen Atomdeal zwischen den USA und dem Iran.

Insofern verbindet die US-Regierung unter Joe Biden mit den Luftangriffen nicht nur eine militärische Botschaft an den Iran, sondern auch eine politische Botschaft an seinen trotz aller Meinungsunterschiede engsten Verbündeten in der Region. Sie lautet: Israels Sicherheitsinteresse, dem Iran in seinem Nachbarland keine freie Hand zu geben, bleibt US-Politik, mit oder ohne Atomdeal. Dieser würde durch das Fallen der US-Sanktionen und das Auftauen iranischer Gelder den Iranern einen Geldsegen bescheren. Sie sollten nicht den Fehler machen, ihn in ihre aggressive Regionalpolitik, zum Beispiel in die libanesische Hisbollah, stecken zu wollen.

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