Putins deutscher Chor
Zur Vorgeschichte des Ukrainekriegs gehört die Frage, wieso russische Argumente in Deutschland so viel Gehör fanden. Wenn die USA dazu Erkenntnisse haben, wäre es gut, wenn sie öffentlich würden.
Dreihundert Millionen Dollar sind eine hübsche Summe für den Informationskrieg, aber Putin konnte das lange als gute Investition betrachten. Gerade in Europa gab es bis zum 24. Februar einen verlässlichen Chor, der jede Finte, Verdrehung und Lüge der Kreml-Propaganda in die Debatte einspeiste.
Manche seiner Mitglieder standen offiziell auf russischen Gehaltslisten, wie bis heute ein früherer deutscher Bundeskanzler, oder sie bekamen Kredite aus Moskau, wie der Front National in Frankreich. Nicht weniger wirkungsvoll werden die Thinktanks und Stiftungen gewesen sein, über die nun der amerikanische Geheimdienst berichtet.
Putins Schwert ist stumpfer geworden
Zur Vorgeschichte des Ukrainekriegs gehört die ungeklärte Frage, wieso russische Argumente auch in Deutschland so viel mehr Gehör fanden als die gar nicht mal so wenigen Fachleute, die vor Putin warnten. Wenn die Amerikaner dazu Erkenntnisse beisteuern könnten, wäre es gut, wenn sie öffentlich gemacht würden.
Zu den vielen Rückschlägen, die Putin durch seinen Überfall erlitten hat, gehört auch, dass dieses Schwert stumpfer geworden ist. Die Realität des Krieges ist so eindrücklich, dass er sie sogar vor seiner eigenen Bevölkerung verbergen muss.
Trotzdem wird er weiterhin versuchen, westliche Länder zu manipulieren, und er kann von Wagenknecht bis Salvini auf offenbar unbelehrbare Politiker zählen. Die offene Gesellschaft muss das aushalten, folgen muss sie ihnen nicht.
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