Even if Donald Trump is behaving wildly in his election campaign he will not serve up Ukraine to Vladimir Putin on a silver platter. Otherwise, Europe would be permanently lost to the U.S., and they would lose the trust of their Asian allies. Even Trump has geopolitical shackles.
Europeans tend to see Trump as a comical Caesar, who is more feared than ridiculed for his vulgarity and ruthlessness. Whether the Republican presidential candidate wins the election, or whether he will change the U.S. to such an extent that democracy will be damaged, who can say? The Germans certainly cannot.
They thought his 2016 campaign victory was out of the question. Just as they were unerringly wrong about that, now they firmly believe that Trump will return to the White House. However, you must be self-critical: even if almost everyone thinks that they know the country between the Pacific and Atlantic after watching dozens of U.S. Netflix shows, America remains an enigma, as Churchill would have it, surrounded by a mystery within a riddle.
And Trump? We will see. In the case of Trump and other future U.S. presidents, one thing should now be taken into account: there are geostrategic and foreign policy interests that tie up the men and women in the White House, like the ropes with which the Lilliputians tied up Gulliver in “Gulliver's Travels.”
Will Trump serve up Ukraine on a silver platter to Russian President Vladimir Putin? It's hard to imagine the biggest narcissist in Washington since the beginning of the 20th century actually wanting to go down in the history books as the president who permanently lost Europe's trust in America.
Concern for Asian Allies
Additionally, even for an isolationist like Trump, it will dawn on him at some point that if the U.S. drops Ukraine and Europe, all of their Asian allies will turn away from them if they believe they will be left in the lurch. Should this occur, then it will be all over for the U.S. superpower.
Trump has now qualified his statement about dropping NATO allies if they do not contribute enough money for their defense. It's his negotiating tactic to use a sledgehammer method to get everyone to agree on a 2% target for NATO.
Whether he is actually responsible for this, or the war in Ukraine, is anyone's guess. In any case, Trump in the White House doesn't necessarily mean it's the end of the world. Regardless of this, when will Europeans finally realize how humiliating it is to panic every four years about who is going to be in the White House?
Trump im Weißen Haus muss nicht das Ende aller Tage bedeuten
Auch wenn Trump sich im Wahlkampf wild gebärdet – er wird nicht Putin die Ukraine auf dem Silbertablett servieren. Sonst wäre Europa für Amerika dauerhaft verloren, und die asiatischen Verbündeten würden das Vertrauen verlieren. Auch ein Trump hat geopolitische Fesseln.
Die Europäer neigen dazu, in Donald Trump einen Komödien-Cäsar zu sehen, der in üppig auftrumpfender Vulgarität und Rücksichtslosigkeit mehr gefürchtet denn belächelt wird. Ob der Präsidentschaftskandidat der US-Republikaner die Wahl gewinnen, ob er sein Land derart verändern wird, dass die Demokratie Schaden nimmt – wer kann es sagen? Die Deutschen jedenfalls nicht.
Sie haben seinen Wahlsieg 2017 für ausgeschlossen gehalten. Genauso wie sie damals zielsicher fehlgingen, gehen sie heute felsenfest davon aus, Trump werde wieder ins Weiße Haus einziehen. Man muss es selbstkritisch eingestehen: Auch wenn fast jeder nach Dutzenden amerikanischer Netflix-Serien glaubt, das Land zwischen Pazifik und Atlantik zu kennen, bleiben die Vereinigten Staaten frei nach Churchill ein Rätsel, umgeben von einem Mysterium, das in einem Geheimnis steckt.
Und Trump? Wir werden es sehen. Nur eines sollte im Fall Trumps und jedes anderen kommenden US-Präsidenten bedacht werden: Es gibt geostrategische und außenpolitische Interessen, die auf die Herren (oder Damen) im Weißen Haus wie die Taue wirken, mit denen die Liliputaner Gulliver gefesselt hatten.
Wird Trump Russlands Präsident Wladimir Putin die Ukraine auf einem Silbertablett servieren? Es ist schwer vorstellbar, dass der größte Narzisst in Washington seit Anfang des 20. Jahrhunderts tatsächlich als ein Präsident in die Geschichte eingehen will, der Europa für Amerika dauerhaft verloren hat.
Sorge um die Verbündeten in Asien
Darüber hinaus wird es selbst einem Isolationisten wie Trump irgendwann dämmern: Wenn Amerika die Ukraine und Europa fallen lässt, werden sich sämtliche asiatischen Verbündeten im Glauben von den USA abwenden, im Zweifelsfall von ihnen im Stich gelassen zu werden. Vorbei wäre es mit der amerikanischen Supermacht.
Trump selbst hat nun seine Aussage relativiert, die Verbündeten der Nato aufzugeben, wenn diese nicht genügend Geld für ihre Verteidigung aufbringen. Es sei seine Verhandlungstaktik, so der Präsidentschaftskandidat, mit dieser Holzhammermethode alle zum Zwei-Prozent-Ziel der Nato zu bewegen.
Ob tatsächlich er dafür verantwortlich ist oder eher der Krieg in der Ukraine, sei dahingestellt. Trump im Weißen Haus jedenfalls muss nicht das Ende aller Tage bedeuten. Unabhängig davon: Wann kommen die Europäer endlich zu der Einsicht, dass es demütigend für Europa ist, alle vier Jahre zittern zu müssen, wer ins Weiße Haus einzieht?
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