On Tuesday, the U.N. General Assembly voted for the twentieth time in a row to condemn the U.S. blockade against Cuba. The vote in New York, the results of which were not yet available at the time we went to press, was expected to be overwhelmingly in favor of Havana's resolution. Last year, 187 nations voted to lift the blockade with only two (the United States and Israel) voting against and three nations abstaining.
It was the third time during Obama's term as president that the subject was brought before the United Nations. The hope that things would normalize under a new U.S. administration has long since been abandoned. While Obama had at first pulled back on the anti-Cuban rhetoric and reversed some of the stronger measures taken by the Bush administration, he nonetheless continues the economic war against the island nation to this day. In September, Obama extended anti-Cuban measures put in place under a law forbidding “trading with the enemy.” Cuba is the only nation against which this law, which was passed in 1917 during the First World War, is still enforced.
Cuba has repeatedly shown that the blockade adversely affects mainly Cuban children, but the United States, citing the old law, continues to forbid importation of medications by Cuban healthcare facilities. Cuban doctors are thus deprived of antibiotics and new anti-cancer drugs that are produced in the United States. Based on a United Nations report, Cuba calculates that the 1962 embargo has cost the country $104 billion and if adjusted for inflation, as much as $975 billion.
Cuba applied to have the U.N. restrictions lifted for the first time in 1992. At that time, 59 nations voted to lift the embargo, three voted against and there were 71 abstentions. That pattern changed constantly in ensuing years. European Union member nations began supporting the Cuban resolution after Washington's 1996 blockade was extended under the Helms-Burton Act to nations that traded with Cuba.
In recent months, there has been an increase in cases in Germany in which local subsidiaries of U.S. businesses have had embargoes applied to them based on U.S. law. That resulted in Internet platform eBay banning the sale of Cuban products like the highly popular rum Havana Club. PayPal also refused to deal with online shops that offered Cuban products. A few German financial institutions, including the Postbank, forbid sending money to Cuba because its corresponding bank is headquartered in the United States.
In a Cuban media broadcast on Tuesday, former President Fidel Castro called not only for the breaking of the economic blockade, but also of the capitalist system, which he said promotes injustice in the world and endangers mankind.
Votum gegen Obama
Von André Scheer
26.10.2011
Voting Against Obama
By André Scheer
Zum zwanzigsten Mal in Folge hat die UN-Vollversammlung am Dienstag die Blockade der USA gegen Kuba verurteilt. Bei der Abstimmung in New York, deren Ergebnis bei jW-Redaktionsschluß noch nicht vorlag, wurde erneut eine überwältigende Mehrheit für die von Havanna vorgelegte Resolution erwartet. Im vergangenen Jahr hatten 187 Länder für die Aufhebung der Blockade gestimmt, nur zwei – die USA und Israel – votierten dagegen, drei Staaten enthielten sich.
Es war das dritte Mal in der Amtszeit von US-Präsident Barack Obama, daß die Blockade zum Thema bei den Vereinten Nationen wurde. Nach dem Amtsantritt Obamas auch in Kuba gehegte Hoffnungen auf eine Normalisierung der Beziehungen haben sich längst zerschlagen. Zwar hatte Obama zunächst rhetorisch abgerüstet und einige Verschärfungen der Blockade zurückgenommen, die unter seinem Amtsvorgänger George W. Bush eingeführt worden waren, doch den Wirtschaftskrieg gegen die Insel führt auch er bis heute fort. Zuletzt verlängerte Obama im September die gegen Kuba verhängten Maßnahmen auf der Grundlage des »Gesetzes über Handel mit dem Feind«. Kuba ist das letzte Land, gegen das dieses bereits 1917 – während des Ersten Weltkriegs – verabschiedete Gesetz noch angewandt wird.
Havanna hat wiederholt darauf hingewiesen, daß die Blockade vor allem die Kinder des Landes trifft. So verweigern US-amerikanische Unternehmen unter Verweis auf die Verbote ihrer Administration immer wieder die Lieferung von Medikamenten an kubanische Gesundheitseinrichtungen. So fehlen den kubanischen Ärzten Antiobiotika und neue Krebsmedikamente aus US-amerikanischer Produktion. Insgesamt beziffert Kuba die durch die 1962 verhängte Blockade bis zum vergangenen Dezember verursachten Schäden in einem der UNO vorgelegten Bericht auf mehr als 104 Milliarden US-Dollar, unter Einrechnung der Inflation sogar auf 975 Milliarden.
Kuba hatte 1992 zum ersten Mal bei der UN-Vollversammlung eine Verurteilung der Blockade beantragt. Damals stimmten 59 Länder dieser Resolution zu, nur drei votierten dagegen. Allerdings enthielten sich damals noch 71 Staaten der Stimme. Das änderte sich in den folgenden Jahren stetig. So begannen die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, für die kubanische Resolution zu votieren, nachdem Washington die Blockade 1996 im sogenannten Helms-Burton-Gesetz auch auf Unternehmen aus Drittstaaten ausgedehnt hatte, die Geschäfte mit Kuba machen.
In den vergangenen Monaten häuften sich auch in Deutschland Fälle, in denen hiesige Tochterfirmen von US-Unternehmen unter Verweis auf nordamerikanische Gesetze die Blockade auf den deutschen Markt ausdehnten. So verbannte die Internetplattform Ebay kubanische Produkte wie den beliebten Rum Havana Club von seinen Seiten. Der Bezahldienst PayPal verweigert Onlineshops die Zusammenarbeit, wenn diese Waren von der Insel anbieten. Einige deutsche Finanzinstitute wie die Postbank verweigern Überweisungen nach Kuba, weil ihre »Korrespondenzbank« in den USA sitze.
In einer am Dienstag in kubanischen Medien verbreiteten Reflexion hat der frühere Präsident des Karibikstaates, Fidel Castro, nicht nur die Überwindung der Blockade gefordert, sondern auch die des kapitalistischen Systems, »das die Ungerechtigkeit auf unserem Planeten in sich trägt und das Überleben der Menschheit gefährdet«.
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