A Kurdish Internet site is first to report the U.S. Army called in a “misdirected airstrike.”
Battles between jihadi and Kurdish forces in Kobani have reportedly caused more than 600 deaths. Added to that are the fatalities caused by U.S. airstrikes.
This Thursday, the siege of the north Syrian Kurdish city of Kobani will be exactly one month old. Every TV network takes us nightly to this battleground during its foreign news segment. Whichever network you watch, the pictures are the same and only the assessments differ. Still, a trend is discernible whereby the Kurdish defenders are being slowly but inexorably pushed back.
What exactly is happening—insofar as anyone can actually tell – isn't apparent in the media reports. The monitoring centers for human rights in faraway Europe are nonetheless able to give us precise casualty figures. In the battle for Kobani, the German Press Agency reports at least 662 deaths.
The People's Protection Units commonly known as the YPG have lost 258 soldiers compared to the Islamic State group's 374 killed. Beyond that, 20 civilians—including 10 allies of the YPG—have been killed.
But the momentum probably belongs to the Islamist attackers who learned this week that they can continue to count on Turkey. Neither the U.N. general secretary nor Secretary of State John Kerry has been successful in convincing the Turkish president to send troops across the border into Syria to support the Kurds — assuming the Turkish president had even seriously tried to do so.
Anyone wondering how U.S. pilots attacking from above are able to tell which houses are occupied by militia troops and which by the Islamic State group now has an answer: It's not always successful, but they have yet to admit that. A news report from Rudaw, an Iraqi-Kurdish Internet site, claims that a misdirected American air attack killed six YPG soldiers and one civilian female.
What the reporter then said sounds dramatic: Two-thirds of Kobani was already under YPG control, but medical and first aid materials were scarce. Idris Nassan reported that all important supplies such as bandages, antibiotics and anesthetics were running out and the injured were dying because they were receiving no treatment.
The militia has regained significant ground against the Islamic State group, according to U.S. special envoy retired General John Allen. From official U.S. sources, we hear only success stories which, because of their uniformity and lack of confirmation, raise the suspicion that they may have been written before the battles ever took place. That the air attacks are very expensive, cost many lives and are nonetheless politically motivated we learn only from people independent of the government such as General Allen whose report contrasted with the official Pentagon line that the jihadi had scored several successes.
That's how determination is demonstrated on the international stage. When interviewed, France's President François Hollande, U.S. President Barack Obama, German Chancellor Angela Merkel, British Prime Minister David Cameron and Italian Prime Minister Matteo Rienzi expressed their unified opposition to the Islamic State group according to a statement from the French leader.
Terrormiliz IS bleibt in der Offensive
Von Roland Etzel 1
7.10.2014
Kurdische Internet-Seite berichtet erstmals von »fehlgeleitetem Luftschlag« der US-Armee
Bei den Kämpfen zwischen Dschihadisten und Kurden um die Stadt Kobane sollen in den vergangenen vier Wochen über 600 Menschen getötet worden sein. Dazu kommen die Toten der US-Luftangriffe.
Die Belagerung der nordsyrischen Kurdenstadt Kobane dauerte am Donnerstag genau einen Monat an. Alle Fernsehsender nehmen uns mit ihren Auslandsnachrichten jeden Abend mit auf diesen Kriegsschauplatz. Die wenigen verfügbaren, von wem auch immer in die internationalen Verteilernetze eingespeisten Filmsequenzen sind indes überall dieselben. Allenfalls die Bewertungen unterscheiden sich. Dennoch ist eine Tendenz ablesbar, wonach die kurdischen Verteidiger langsam, aber stetig zurückgedrängt werden.
Was genau passiert - soweit tatsächlich jemand die Gesamtsituation beurteilen kann -, bei den Medien kommt es nicht an. Die weit weg in Europa sitzende Beobachtungsstelle für Menschenrechte von der syrischen Opposition gibt dennoch präzise Opferzahlen bekannt. Im Kampf um Kobane, so werden sie von dpa wiedergegeben, seien vergangenen Monat mindestens 662 Menschen ums Leben gekommen.
Auf Seiten der Volksschutzeinheiten (YPG) starben demnach 258 Kämpfer und in den Reihen des »Islamischem Staates« (IS) 374 Kämpfer. Weiterhin seien 20 Zivilisten und zehn mit der YPG-Miliz verbündete Kämpfer umgekommen.
Das Momentum ist wohl weiter auf Seiten der islamistischen Angreifer. Für sie ist gerade in dieser Woche offensichtlich geworden, dass sie sich weiter auf die Türkei verlassen können. Weder NATO-Generalsekretär noch US-Außenminister haben den türkischen Präsidenten dazu bewegen können, die syrische Grenze mit Bodentruppen zur Unterstützung der Kurden zu überschreiten - einmal vorausgesetzt, dass sie das ernsthaft versucht haben.
Wer sich schon immer gefragt hat, wie US-Flieger bei einem Häuserkampf aus großer Höhe unterscheiden, welche Stellungen den Milizionären des IS und welche den YPG gehören, weiß jetzt: Es gelingt nicht immer. Selbst eingestanden haben sie das allerdings nicht. Die Nachricht kommt von Rudaw, einer irakisch-kurdischen Internet-Seite, die am Donnerstag einen Kurdensprecher in Kobane zitierte. Bei einem »fehlgeleiteten Luftschlag« seien sechs YPG-Kämpfer und eine Zivilistin getötet worden.
Was der Sprecher weiter mitteilte, klingt dramatisch: Zwei Drittel von Kobane seien unter Kontrolle der YPG-Einheiten. Allerdings würden Medikamente und Verbandszeug knapp. »Alle wichtigen Vorräte wie Bandagen, Antibiotika und Betäubungsmittel gehen zur Neige«, sagte Idriss Nassan. Verletzte lägen im Sterben, weil sie nicht behandelt werden könnten.
Die Miliz habe einige erhebliche Geländegewinne gemacht, sagte der US-Sondergesandte für den Kampf gegen den IS, General a. D. John Allen, am Mittwoch. Von offizieller US-amerikanischer Seite hört man ausschließlich Erfolgsmeldungen, die in ihrer Gleichartigkeit und Unüberprüfbarkeit den Verdacht nahelegen, schon vor dem Angriff verbreitet worden zu sein. Dass die US-Luftangriffe sehr teuer sind, sicher viele Menschenleben kosten und dennoch politischer Aktionismus sind, erfährt man eher von Leuten, die der Regierung nicht direkt verpflichtet sind, so zum Beispiel vom US-General John Allen. Dieser äußerte am Mittwoch entgegen den offiziellen Verlautbarungen aus dem Pentagon, dass die Milizen der Gotteskrieger »einige erhebliche Geländegewinne gemacht« hätten.
Um so mehr demonstriert man auf internationalem Parkett Entschlossenheit. Frankreichs Präsident François Hollande, US-Präsident Barack Obama, Bundeskanzlerin Angela Merkel, der britische Premierminister David Cameron und Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi hätten laut dpa in einem Schaltgespräch »ihren Kurs gegen den IS« bekräftigt, wie der Élyséepalast in Paris mitteilte.
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