The Greatest Danger of Trump’s Government is Sheer Stupidity

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Die größte Gefahr, die von Trumps Regierung ausgeht, ist die Dummheit

Die Signal-Affäre zeugt von der Inkompetenz und Arroganz der heutigen US-Führung. Das ist noch bedrohlicher als ihre radikale Ideologie

Fast stündlich verkünden US-Präsident Donald Trump und seine Mitstreiter die Triumphe dieser Regierung, die in nur zwei Monaten aus einem Land am Abgrund wieder eine große Nation gemacht hätten. Wenn man sich unter Demokraten umhört, dann geben sie den neuen Machthabern in Washington auf paradoxe Weise recht: Trump setze alles, was er wolle, durch und baue im Rekordtempo den amerikanischen Staat nach seinen autoritären Vorstellungen um. Kritiker und Gegner stehen dieser bösartigen Genialität, einer Art Reinkarnation von Harry Potters Erzfeind Voldemort, machtlos gegenüber.

Aber etwas stimmt an dieser Erzählung nicht, und das ist durch die Affäre um die Verletzung aller Sicherheitsvorschriften durch führende Regierungsvertreter auf der Chat-Plattform Signal sichtbar geworden: Trump hat eine Truppe von Stümpern um sich versammelt, die weniger durch ihre radikale Ideologie als durch ihre Inkompetenz eine Gefahr darstellen.

Das Hauptproblem ist nicht ihre mangelnde Regierungserfahrung, sondern ihre Überheblichkeit: Sie verzichten auf professionelle Beratung und ignorieren alle Vorschriften und Regeln, die in der Vergangenheit den Handlungsspielraum neuer Regierungen zwar einschränkten, sie aber auch vor großen Fehltritten bewahrten.

Eine Truppe von Jasagern

An der Spitze dieses neuen Machtapparats steht ein Mann, der diese Einstellung wie kein anderer verkörpert. Trump hält sich für den klügsten Menschen der Welt und lässt sich in seinem Handeln vor allem vom Bestreben leiten, dass niemand diesen Status infrage stellt. Er hat sich deshalb in seiner zweiten Amtszeit mit Jasagern umgeben, die wissen, dass jeder Widerspruch das Ende ihrer politischen Karriere bedeuten könnte.

An Trumps Seite steht Elon Musk, über den der Starökonom und ehemalige New York Times-Kolumnist Paul Krugman in einem Blog sagt: "Er leidet unter einem Milliardärshirn, die besondere Verbindung von Unwissenheit und Arroganz von Menschen, die wegen ihres finanziellen Erfolgs glauben, dass sie alles wissen, ohne ihre Hausaufgaben zu erledigen." Die Art und Weise, wie Musks junge Doge-Truppe kritische Teile des Staates einfach niederreißt, egal ob medizinische Forschung, Katastrophenhilfe, Nationalparks oder Leistungen rund um die Sozialversicherung, passt da genau hinein.

Eine Art Idiokratie

Dahinter steht keine ausgeklügelte Strategie, sondern dumpfe Besserwisserei, gepaart mit Aggression gegen alle vermeintlichen Feinde. Die Supermacht wird seit dem 20. Jänner von Besessenen regiert und hat sich in eine Art Idiokratie verwandelt, die im Augenblick von niemandem mit Vernunft und Verstand kontrolliert wird.

Die Politik des Wahnsinns hinterlässt bereits ihre Spuren: fallende Zustimmungswerte für Trump, ein dramatischer Absturz des Konsumentenvertrauens, unzählige Gerichtsverfahren, massiver Vertrauensverlust unter einst wichtigen Verbündeten, festgefahrene Verhandlungen mit Russland, in denen Trump alle seine Karten aus der Hand gegeben hat. Und das nach nur 66 Tagen, in denen die Regierung noch keine wirklich schwierige Situation meistern musste.

Hier rast ein voll beladener Riesenlaster gegen eine Betonwand. Keiner kann sagen, wie all dies ausgehen wird. Aber dass diese Präsidentschaft mit dieser Mannschaft vier Jahre durchhält, wird von Tag zu Tag weniger vorstellbar.