The grim details contained in the WikiLeaks revelations may strengthen objections to the war in Afghanistan. That’s understandable, but wrong nonetheless.
No doubt about it, the affair is scandalous. When WikiLeaks, along with prestigious media in three countries, published more than 90,000 classified documents concerning the war in Afghanistan, it was a disaster for the U.S. military and the administration in Washington.
President Barack Obama and his administration have to fear that the often gruesomely detailed and obviously authentic depictions from the front lines will strengthen public rejection of this war because it shows it from its dirtiest side. This public reaction may be understandable and, from the WikiLeaks point of view, even desirable. Based on the contents, however, that would not be justifiable, because examined dispassionately, what journalists were able to extract from the jumbled mass of documents doesn’t justify a new assessment of the situation in Afghanistan. With the exception of a few new findings concerning Pakistan’s role, the documents haven’t revealed anything decisively new thus far. Most of them deal with the admittedly gruesome but by no means surprising details of individual incidents.
The raw facts were already known: that the military engagement in the Hindu Kush wasn’t going optimally — to put it mildly — isn’t likely to come as a surprise to either the American or the German public. Civilian casualties and botched military operations have been reported ad infinitum by the media. And the fact that the German army, due to new military and training strategies, will be increasingly involved in dangerous combat is by no means new. Even Minister of Defense Karl-Theodor zu Guttenberg had already announced that the number of German soldiers killed is likely to increase rather than decrease.
WikiLeaks’ action may serve to show the horrors of the war in Afghanistan to the world, but it’s not a valid argument against involvement there.
In Afghanistan nichts Neues
27.07.2010
Die grausamen Details aus den Veröffentlichungen von Wikileaks dürften die Bedenken gegen den Afghanistankrieg stärken. Das ist zwarverständlich, aber trotzdem falsch.
Keine Frage: Die Sache ist skandalös. Wenn die Internetplattform Wikileaks gemeinsam mit renommierten Medien in drei Ländern mehr als 90.000 geheime Militärdokumente aus dem Afghanistankrieg veröffentlicht, dann ist das ein Desaster für das US-Militär und damit auch für die Regierung in Washington.
Präsident Barack Obama muss wie die Bundesregierung fürchten, dass die teils grausam detaillierten und offenbar authentischen Schilderungen von der Front die heimische Bevölkerung noch stärker gegen diesen Krieg aufbringen werden, weil sie ihn von seiner schmutzigsten Seite zeigen. Diese Reaktion der Öffentlichkeit mag verständlich und von Wikileaks sogar erwünscht sein. Inhaltlich gerechtfertigt wäre sie allerdings nicht. Denn nüchtern betrachtet liefert das, was die Journalisten aus dem Dokumentenwust extrahiert haben, keinen Grund für eine neue Einschätzung der Lage in Afghanistan.
Mit Ausnahme einiger Erkenntnisse über die Rolle Pakistans haben die Dokumente bisher kaum etwas entscheidend Neues hervorgebracht. Meist geht es um die zwar oft schrecklichen, aber auch nicht überraschenden Details einzelner Einsätze.
Die groben Fakten waren bereits vorher bekannt: Dass die Militäreinsätze am Hindukusch - gelinde formuliert - nicht optimal laufen, dürfte der Bevölkerung weder in den USA noch in Deutschland entgangen sein. Über getötete Zivilisten und fehlgeschlagene Militäroperationen wird in den Medien immer wieder berichtet. Und auch die Tatsache, dass gerade die Bundeswehr als Folge der neuen Militär- und Ausbildungsstrategie immer stärker in gefährliche Kämpfe verwickelt wird, ist keineswegs neu. Selbst Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat bereits angekündigt, dass die Zahl der toten deutschen Soldaten eher zu- als abnehmen wird.
Die Veröffentlichungen von Wikileaks mögen dazu dienen, der Welt die Schrecken des Afghanistankriegs vor Augen zu führen. Als Argument gegen den Einsatz an sich taugen sie nicht.
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[T]he letter’s inconsistent capitalization, randomly emphasizing words like “TRADE,” “Great Honor,” “Tariff,” and “Non Tariff”, undermines the formality expected in high-level diplomatic correspondence.