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Posted on November 4, 2011.
Fantasielose Nahostpolitik
Von WIELAND SCHNEIDER
Um Friedensgespräche wieder in Gang zu setzen, bräuchte es mehr Leadership der USA.
Es war nicht anders zu erwarten: Kaum hatten die Palästinenser die Aufnahme ihres – noch nicht existierenden – Staates in die Unesco durchgesetzt, schoss Israels Regierung zurück. Premier Netanjahu gab die Order, den Ausbau der Siedlungen in Ostjerusalem und im Westjordanland zu beschleunigen. Nach dem Motto: Du machst mir Schwierigkeiten, also wische ich dir eines aus. Zur Lösung des Nahost-Problems trägt das freilich gar nichts bei.
Der Siedlungsausbau passt genau in Netanjahus Strategie, an der er schon bisher trotz internationaler Kritik festhielt. Nur dass er nun meint, diese Strategie noch härter umsetzen zu können. Palästinenserpräsident Abbas lieferte ihm den Vorwand dafür.
Mit Palästinas Aufnahme in die Unesco hat Abbas internationale Aufmerksamkeit zurückgewonnen und Israel unter Druck gesetzt. Dem großen Ziel eines von allen anerkannten Palästinenserstaates ist er aber nicht merklich nähergekommen. Das ist nur am Verhandlungstisch zu erreichen, doch derzeit sieht es nicht so aus, als würden Israelis und Palästinenser in nächster Zeit dort wieder Platz nehmen.
Um beide Seiten zu ernsthaften Gesprächen zu zwingen, bräuchte es mehr Leadership der USA. Aber davon ist derzeit keine Spur. Was in der Unesco geschah, sollte als Weckruf dienen. Die Weichen Richtung Verhandlungen müssen rasch gestellt werden. Im Interesse der Palästinenser, die ihren Staat wollen und verdienen. Und im Interesse Israels, das immer mehr in die Isolation zu rutschen droht.
(“Die Presse”, Print-Ausgabe, 03.11.2011)
I disagree that the U.S. is not providing leadership in the Middle East, but to see that leadership perhaps requires different eyes than those normally used, as it comes backed up by a big stick and out of the barrel of a gun. I submit that the U.S. is still under the control of neocon imperialists, bent on any type of domination necessary, including aggressive war, to secure American economic interests worldwide. However, I ask that peoples around the world not be deceived by the propaganda that has duped so many Americans over the years to support this agenda, or think that all Americans today agree with it. Recently, public figures like Ron Paul, Andrew Napolitano, Noam Chomsky, and Jesse Ventura have gained a few more ears with their reasoning and evidence that the U.S. has indeed gone astray from its own roots and own law. While public sentiment is changing, unfortunately it is not doing so fast enough to put Paul in office. In the short term, that is the only thing that will change the course my country is on. But in the long term, as the education of the American public undertaken by people like those above continues, things may change. If it is in time to prevent another war, probably with Iran, I doubt, but I agree with Elie Wiesel when he says we must live by hope.