XXL-Autos für Amerika
Die deutschen Autohersteller melden Rekordverkäufe. Vor allem Geländewagen treiben das Geschäft an. Protzige und wuchtige Autos gefallen auch den Amerikanern.
Von Ferdinand Piëch ist die Aussage überliefert, er verstehe die Automärkte in Europa, China und Brasilien, nicht aber den Markt in den Vereinigten Staaten. Vor geraumer Zeit dämmerte dem Volkswagen-Patriarchen, dass er im Land der unbegrenzten Möglichkeiten mit den technologisch hochgezüchteten Autos made in Germany nur begrenzte Marktchancen hat. Amerikanische Autokäufer monieren stets zu wenig Platz, im Zweifel auch die Zahl der Getränkehalter. Gleichwohl haben vor allem BMW und Mercedes dank ihres Prestiges bei der betuchten Klientel glänzende Geschäfte gemacht.
Entsprechend selbstbewusst fahren sie am Montag zur Automesse nach Detroit – mit den richtigen Modellneuheiten: Hier die Sechser-Reihe von BMW in der Hochleistungsversion, da der protzige Mercedes GLE, ein brandneuer Mix aus Coupé und Geländewagen. Piëch wird zufrieden registriert haben, dass Audi mit dem wuchtigen Q7 ein Auto der Extraklasse vorstellt, das den XXL-Dimensionen platzverwöhnter Amerikaner entspricht.
Amerikas Automarkt entscheidet über Wohl und Wehe der deutschen Hersteller. Zum Jahresbeginn spricht viel dafür, dass sie ihre Erfolgsfahrt ungebremst fortsetzen.
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