Am Ende heißt es: Wählt Clinton, verhindert Trump!
Amerikas verrücktestes Wahljahr: Donald Trump bleibt auf dem Vormarsch. Hillary Clinton erkennt in ihm den Hauptgegner.
Nahezu alles, was Donald Trump bisher in diesem Vorwahlkampf gesagt hat, ist einfach nur erschreckend. Kein vernünftiger Mensch vermag sich diesen irrlichternden Pseudo-Politiker allen Ernstes als Spitzenkandidat der Republikaner oder gar als Amtsinhaber im Weißen Haus vorzustellen. Dennoch setzt sich jetzt in den USA jene Stimmungswelle fort, die Trump tatsächlich bis zur Nominierung als Präsidentschaftsbewerber tragen könnte.
Die Parteiführung der Republikaner ist deshalb in Panikstimmung. Sie hat diesen Kandidaten völlig unterschätzt; und sie hat es versäumt, rechtzeitig einen starken Gegenkandidaten zu positionieren. Die Zersplitterung des Kandidatenfelds nützt nur dem am Anfang als krasser Außenseiter apostrophierten Trump. Nach den Erfolgen dieses Mannes am “Super-Dienstag” jedenfalls wird es schwierig, den Siegeszug des Unberechenbaren noch aufzuhalten.
Die Republikanische Partei stürzt mit dem Aufstieg Trumps in eine Zerreißprobe. Die Führung der Grand Old Party, der einst auch Präsident Abraham Lincoln angehört hat, bekommt jetzt die Quittung für ihren richtungslosen Kurs nach rechts. Sie hat sich jahrelang von der radikalen Tea-Party-Bewegung treiben lassen; und sie hat jeden Exzess der Reaktionären mitgemacht, um der Politik des demokratischen Präsidenten Barack Obama Hindernisse in den Weg zu stellen.
Aufgrund des Trends am “Super-Dienstag” sind Donald Trump bei den Republikanern und Hillary Clinton bei den Demokraten die klaren Favoriten im Kampf um die Kandidatenkür. Beide haben sich bereits auf dieses Duell im Hauptwahlkampf eingestellt. Mit Entsetzen sehen pragmatische Politiker der Republikanischen Partei, dass sie tatsächlich mit Trump in die Präsidentenwahl im November gehen könnten. Denn dieser Extrem-Kandidat wird der demokratischen Konkurrentin in die Hände spielen, die sich als Ausbund an Rationalität und Professionalität darstellen und folglich plakatieren kann: Wählt Clinton, verhindert Trump!
Hillary Clinton hat ihrer anfangs kühlen Kampagne mittlerweile die nötige Emotion hinzugefügt. Nur so kann sie den parteiinternen Rivalen Bernie Sanders in Schach halten, der via Internet vor allem junge Wähler mobilisiert. Clinton kann jetzt das von Sanders hochgezogene Thema der sozialen Gerechtigkeit aufgreifen, um damit dem Negativ-Image entgegenzuwirken, dass sie selbst ein typisches Produkt der Politikerkaste in Washington sei.
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