Germany will not ramp up its presence in Afghanistan, at least for now.
Germany will not send more troops to Afghanistan before the end of this year. German Defense Minister Franz Josef Jung made this announcement at the meeting of NATO defense ministers in Bratislava. After expiration of the current mandate on Dec 13, Germany has no plans to change from its current commitment of 4,500 soldiers.
It appears that Germany has decided to develop a stalling tactic on this issue until the United States decides on how to proceed in Afghanistan. This is the course on which the German government had apparently settled when the question of a troop surge comes up.
At least that is how Defense Minister Franz Josef Jung (CDU) expressed Germany’s position at the defense minister’s conference in Bratislava, saying Germany wanted to wait for the U.S. decision. But the United States government is also having difficulty coming up with a future direction in Afghanistan.
Commander of the Afghanistan security force (ISAF), General Stanley McChrystal, has asked for 40,000 additional soldiers, a request also supported by United Nations Special Envoy Kai Eide. Eide has asked the international community to increase their troop presence in the Hindu Kush. “I believe more international troops will be needed, especially in order to better advise and direct the Afghan army,” Eide explained. He added that more NATO combat troops would also be needed saying, “Some additional troops will be necessary to get to the point where Afghan security forces will be able to operate independently.” The number of troops this will require has to be determined by NATO.
But how to accomplish this is a matter of debate even in the United States itself. Former Vice-President Dick Cheney accuses President Obama of “dithering” on his own foreign policy. In a speech last Wednesday, Cheney said Obama appears to be “afraid to make a decision.” Up to now, the Obama administration has not reached a decision on increasing troop strength in Afghanistan.
Following that lead, the German government has decided not to strengthen its presence there either. Jung stated in Bratislava on Friday that the German mandate, set to expire in mid-December, to provide no more than 4,500 troops to the campaign would be extended. “I assume we will adhere to the former limit of 4,500 troops,” Jung stated. A decision to increase strength would not come until after the upcoming international conference on Afghanistan has taken place. “We need a clearly-defined overall strategy, we need a clear goal and we need a clear definition of how we may achieve that goal,” Jung said. A definite date for the conference has yet to be determined.
Until that time, Germany intends to wait for the slow-going decision process undertaken by the United States. This strategy is being followed not only by Germany, however. Other European NATO allies are also watching Washington to see what decision the United States reaches. Dutch Minister of Defense Elmert van Middelkoop said he does not expect the NATO foreign ministry to address the issue until around the beginning of December, saying it would be "prudent" to wait for the outcome of the Afghan runoff election and President Obama’s decision before considering any possible troop increase.
Vorerst keine Truppenaufstockung in Afghanistan
Von Marlene Bullien
Deutschland sendet vorerst keine zusätzlichen Bundeswehrsoldaten nach Afghanistan
Bis mindestens Jahresende wird die Bundesregierung keine weiteren Bundeswehrsoldaten nach Afghanistan schicken. Dies kündigte Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) beim NATO-Verteidigungstreffen in der slowakischen Hauptstadt Bratislava an. Deutschland werde auch nach Auslaufen des Bundestags-Mandats am 13. Dezember an der derzeitigen Obergrenze von 4500 Soldaten festhalten.
Indessen scheinen die europäischen NATO-Bündnispartner in der Frage um eine internationale Truppenverstärkung in Afghanistan eine Verzögerungstaktik zu entwickeln, die eine Entscheidung der US-Regierung voraussetzt.
Erst einmal abwarten was die USA in Sachen Truppenaufstockung am Hindukusch machen und dann können auch wir eine Entscheidung treffen. An diesen Grundsatz scheint sich derzeit die deutsche Bundesregierung zu halten, wenn es um die Frage zur Entsendung zusätzlicher Soldaten nach Afghanistan geht.
So formulierte es zumindest Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) bei seiner Ankunft zum NATO-Verteidigungsministertreffen in der slowakischen Hauptstadt Bratislava. Jetzt wollen wir doch erst einmal die amerikanische Diskussion abwarten, erklärte der deutsche Verteidigungsminister. Doch auch die US- Regierung tut sich derzeit schwer einen Entschluss in der zukünftige Afghanistan-Strategie zu fassen.
Der Kommandant der afghanischen Schutztruppe ISAF, Stanley Mc Chrystal, dringt auf 40.000 zusätzliche US-Soldaten für Afghanistan und trifft damit auf Zustimmung des UN-Sondergesandten für Afghanistan, Kai Eide. Der UN- Sondergesandte fordert auch die internationale Gemeinschaft dazu auf, ihre Truppen am Hindukusch aufzustocken. „Ich glaube, dass mehr internationale Soldaten benötigt werden, besonders um die afghanischen Streitkräfte besser zu begleiten und beraten“, erklärte Eide am Freitag beim NATO-Treffen in Bratislava. Außerdem würden auch mehr Nato-Kampftruppen gebraucht. „Einige zusätzliche Truppen werden benötigt, um die Phase zu überbrücken, bis die afghanischen Sicherheitskräfte selbstständig arbeiten können“, sagte Eide. Wie viele Soldaten erforderlich seien, müsse die Nato entscheiden.
Doch dieses Forderungen sind selbst in den USA umstritten und führen in Washington zu heftigen Debatten. Der frühere US-Vizepräsident unter George W. Bush, Richard Cheney wirft dem US-Präsident Barack Obama „zögerliches Verhalten“ in seiner Außenpolitik vor. In einer Rede am Mittwoch sagte Cheney, dass Obama zu „erschrocken scheint“ um eine Entscheidung zu treffen. Bislang hat auch die US-Regierung noch keine Entscheidung über eine mögliche Truppenverstärkung getroffen.
Die Bundesregierung hatte sich deshalb dazu entschlossen vorerst keine weiteren deutschen Soldaten nach Afghanistan zu entsenden. Jung sagte am Freitag in Bratislava zu Beginn der NATO-Beratungen über Truppenverstärkungen in Afghanistan, das Mandat des Bundestages solle Mitte Dezember mit der bisherigen Obergrenze von 4.500 Soldaten verlängert werden. „Ich gehe davon aus, dass wir bei der derzeitigen Mandatsobergrenze jetzt erst einmal bleiben“, erklärte Jung. Erst bei einer internationalen Afghanistan-Konferenz solle dann über das weitere Vorgehen beraten werden. „Wir brauchen eine klare Gesamtstrategie, wir brauchen ein klares Ziel und wir brauchen eine klare Definition, wie wir dieses Ziel erreichen.“ Ein genaues Datum steht für die Konferenz noch nicht fest.
Bis zu diesem Zeitpunkt wird ganz einfach auf das Ergebnis des schleppend laufenden Entscheidungsprozesses der US-Regierung gewartet. Diese Strategie verfolgt jedoch nicht nur Deutschland. Auch andere europäische NATO-Verbündete richten verstärkt ihren Blick nach Washington und scheinen auf ein ausschlaggebendes Signal der US-Regierung zu warten. Der niederländische Ressortchef Eimert van Middelkoop sagte, er rechne erst beim NATO-Außenministerrat Anfang Dezember mit Zusagen. Es sei „weise“, die Präsidentschafts-Stichwahl in Afghanistan am 7. November und die Entscheidung von US-Präsident Barack Obama für eine mögliche Kontingentserhöhung abzuwarten, sagte Van Middelkoop.
Veröffentlicht: 23. Oktober 2009
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