President-elect Donald Trump wants to negotiate an end to the war. However absurd that may sound, it could open room for negotiations.
Speculation is rife about negotiating an end to the war in Ukraine. All eyes will be on Donald Trump's inauguration Jan. 20. Will he be able to bring about a change? Surely, he won’t do so in a day.
Trump's approach so far suggests he wants to be in control of the proceedings. People are therefore speculating that Trump is angling for a Vladimir Putin-friendly solution. However, this overlooks the fact that Trump wants to be loved and admired, which is why he might not propose a solution that is too one-sided. Trump wants success, which is why he invariably expects and projects a willingness to compromise.
At any rate, Trump has at least put the question of negotiating an end to the conflict back on the agenda. While Ukrainian President Volodymyr Zelenskyy said Ukraine would not legally recognize any territorial concessions, the president’s most recent agreement that Ukraine would initially accept Russian control could suggest a path to a cease-fire acceptable to Russia. On the other hand, Russia should not persist in fully integrating the four provinces that Putin annexed in 2022 into Russian territory in addition to the militarily occupied territories.
Zelenskyy's demand for NATO membership makes it even more challenging. Russia is unlikely to accept this demand or continued deployment of NATO troops and military infrastructure in Ukraine since the war was meant to prevent the Western alliance from advancing toward Russia and integrating Ukraine.
Security Guarantees for Ukraine
However, a solution needs to be found that provides security guarantees for Ukraine. Creativity knows no bounds here; for example, it is also worth considering demilitarized zones on both sides of the point of contact or borders under the control of a peacekeeping force including the key states in the Global South, and the sustained rearmament of Ukraine with effective defensive equipment manufactured in the West.
It would, of course, be wrong for the EU to continue to rely solely on a military victory for Ukraine, as EU’s high representative for foreign affairs and security, Kaja Kallas, still does. As understandably emotional as this may be, it does not align with the actual capabilities of the EU and the real escalation risks posed by Russia.
Integration of Russia
There is no point in lamenting how wicked Putin is; it is more important that Europe is capable of effectively deterring Russia from military attacks and aggression. Trump, who seems to care only about the fate of the U.S., may be working to marginalize Russia, while we Europeans are ultimately interested in reintegrating Russia into a peaceful Europe.
Therefore, discussion aimed at resolving problems such as exploring cooperative arms control agreements and stabilizing Russia's relationship with other countries and regions worldwide remains a central task for the EU regardless the significant challenges that exist. Accordingly, Europe should not act alone or solely in conjunction with the U.S. Instead, it should strive to involve other countries, such as China, as well as key players from the Global South, namely Brazil and South Africa.
Der designierte US-Präsident Trump will ein Ende des Krieges verhandeln. Das mag aberwitzig erscheinen – aber es könnte Verhandlungsspielräume geben.
Die Spekulationen über eine Beendigung des Ukrainekriegs durch Verhandlungen schießen ins Kraut. Die Blicke richten sich auf die Amtseinführung von Donald Trump am 20. Januar. Wird er eine Wende bewirken können? Sicherlich nicht innerhalb eines Tages.
Trumps bisherige Vorgehensweise spricht dafür, dass er selbst Herr des Verfahrens sein will. Es wird deshalb gemutmaßt, dass er eine Putin-freundliche Lösung anstrebt. Allerdings lässt dies außer Acht, dass Trump geliebt und geachtet sein möchte, weshalb er vielleicht keinen allzu einseitigen Lösungsvorschlag vorgeben wird. Trump will den Erfolg, weshalb er jedoch zwangsläufig Kompromissbereitschaft erwartet und propagieren wird.
Trump hat zumindest wieder die Frage der Konfliktbeendigung durch Verhandlungen auf die Tagesordnung gebracht. Das jüngste Zugeständnis des ukrainischen Präsidenten Selenskyj, dass die Ukraine zwar keine Gebietsabtretungen rechtlich anerkennen werde, jedoch eine russische Kontrolle zunächst akzeptieren würde, könnte möglicherweise einen auch für Russland akzeptablen Weg zu einem Waffenstillstand aufweisen. Demgegenüber sollte sich Russland nicht darauf versteifen, über die militärisch besetzten Gebiete hinaus gleich die von Putin 2022 annektierten vier Oblaste in ihrer Gesamtheit in das russische Staatsgebiet zu integrieren.
Noch schwieriger dürfte es sein, mit Selenskyjs Forderung nach einer Nato-Mitgliedschaft der Ukraine umzugehen. Für Russland dürfte diese Forderung ebenso wie die dauerhafte Stationierung von Nato-Truppen und die Errichtung militärischer Infrastruktur in der Ukraine nicht akzeptabel sein, da es ja mit dem Krieg gerade ein Heranrücken des westlichen Bündnisses an Russland und die Einbeziehung der Ukraine verhindern wollte.
Sicherheitsgarantien für die Ukraine
Dennoch muss eine Lösung zu Sicherheitsgarantien für die Ukraine gefunden werden. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt; beispielsweise ist unter anderem an entmilitarisierte Zonen beiderseits der Kontaktlinie oder Grenzen unter der Kontrolle einer Friedenstruppe unter Einschluss zentraler Staaten des globalen Südens und die nachhaltige Aufrüstung der Ukraine mit wirksamen Verteidigungsmitteln aus westlicher Produktion zu denken.
Es wäre natürlich falsch, wenn die EU weiterhin allein auf einen militärischen Sieg der Ukraine setzt, wie dies die Außenbeauftragte Kallas nach wie vor tut. Dies mag zwar emotional verständlich sein, es entspräche aber nicht den realen Möglichkeiten der EU und den von Russland ausgehenden Eskalationsrisiken.
Russland integrieren
Ein Lamentieren über eine „Bösartigkeit“ von Putin bringt nichts; entscheidend ist vielmehr, dass Europa von militärischen An- oder Übergriffen Russlands wirksam abzuschrecken vermag. Trump, dem allein das Schicksal der USA am Herzen zu liegen scheint, mag zwar auf eine Ausgrenzung Russlands hinarbeiten, wir Europäer haben aber ein Interesse daran, letztlich Russland wieder in ein friedliches Europa zu integrieren.
Deshalb bleiben der Dialog zur Lösung von Problemen, die Auslotung von kooperativen Rüstungskontrollvereinbarungen wie auch die Stabilisierung des Verhältnisses Russlands zu anderen Staaten und Regionen der Welt eine zentrale Aufgabe, auf die die EU trotz der bestehenden großen Schwierigkeiten hinwirken muss. Sie sollte deshalb nicht allein auf sich selbst gestellt oder im Verbund mit den USA agieren, sondern auch andere Staaten wie China und zentrale Akteure des Globalen Südens wie Brasilien und Südafrika einzubeziehen trachten.
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