New U.S. President Donald Trump is unlikely to be very interested in the fate of the invaded country. Instead of strengthening Ukraine, Trump is doing a full frontal attack on Ukrainian President Volodymyr Zelenskyy.
Ukrainian President Volodymyr Zelenskyy [understood] "America first,” of course, but probably hoped for "Ukraine second"; however, as he listened to Donald Trump's inauguration speech in Washington last week, he was disappointed. The new U.S. president did not say a word about the war in Eastern Europe, which Trump had wanted to end within 24 hours.
Deportations, the Gulf of Mexico, transgender people, Trump's own greatness — all of these are important topics for the "dealmaker.” Ukraine merely seems to annoy him. No wonder, as there are no quick successes that would make Trump look good at home and on the world stage — keyword being China. The charm offensive that Zelenskyy wanted to use to get Trump on his side is in danger of failing.
Of course, strategists in Kyiv know that when it comes to Ukraine, Trump views his own image first and foremost. During his first term in office, Trump wanted to make domestic political money at the expense of Ukraine: In 2019, he withheld military aid while he urged Zelenskyy to investigate Hunter Biden.
On the other hand, it was Trump, of all people, who later sent modern Javelin anti-tank weapons to Kyiv, which made decisive blows to Russia at the beginning of the war. Purposeful optimism was quite appropriate — because there was no alternative.
’No Angel’
The fact that disillusionment came so quickly is still surprising. Instead of strengthening Ukraine, Trump prefers to rant about Zelenskyy's complicity ("no angel") in Russia's war. If he simply hadn't defended himself against Russia back in 2022 — everything would have been fine. On Sunday, Trump froze humanitarian aid for Kyiv for the time being. This can be taken as "please wait.”
Time is running out for Ukraine. If it continues like this, the war will be lost. The 24 hours that Trump had set as the deadline to end the war during the election campaign has long passed. The new deadline of "100 days" will also not be enough to end the war. Russian leader Vladimir Putin believes that he is winning the war despite the increasing economic hardship, and nearly all indicators at the front prove him right. Trump probably doesn't know if he needs to negotiate now.
With threats of sanctions and punitive tariffs, the U.S. president will not force Putin to surrender while the Ukrainian front is gradually collapsing. If he intends to do so at all.
Für die Ukraine heißt es unter Trump "bitte warten"
Allzu groß dürfte das Interesse des neuen US-Präsidenten am Schicksal des überfallenen Landes nicht sein. Anstatt die Ukraine zu stärken, greift er Selenskyj frontal an
"America first", klar, aber "Ukraine second" – darauf hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wohl schon gehofft, als er vergangene Woche der Antrittsrede Donald Trumps in Washington lauschte. Doch er wurde enttäuscht. Kein Wort verlor der neue US-Präsident über den Krieg im Osten Europas, den er eigentlich binnen 24 Stunden hatte beenden wollen.
Abschiebungen, der Golf von Mexiko, Transpersonen, seine eigene Großartigkeit – allesamt wichtigere Themen für den "Dealmaker". Die Ukraine, scheint es, nervt da nur. Kein Wunder, schnelle Erfolge, die Trump vor heimischem Publikum und auf der Weltbühne – Stichwort China – als starken Mann dastehen lassen, sind dort nicht in Sicht. So droht Selenskyjs Charmeoffensive, mit der er Trump auf seine Seite ziehen wollte, zu verpuffen.
Natürlich ist den Strategen in Kiew bewusst, dass Trump zuvorderst sein eigenes Image im Blick hat, wenn es um die Ukraine geht. Schon in seiner ersten Amtszeit wollte Trump auf Kosten des Landes innenpolitisches Kleingeld wechseln: 2019 hielt er Militärhilfen zurück, während er Selenskyj zu Ermittlungen gegen Hunter Biden drängte.
Andererseits war es ausgerechnet Trump, der Kiew später die modernen Javelin-Panzerabwehrwaffen lieferte, die zu Beginn des Krieges Russland entscheidende Schläge versetzte. Zweckoptimismus war also durchaus angebracht – und ohnehin alternativlos.
"Kein Engel"
Dass die Ernüchterung jetzt so rasch kommt, überrascht trotzdem. Anstatt die Ukraine zu stärken, schwadroniert Trump lieber über eine Mitschuld Selenskyjs ("kein Engel") an Russlands Angriffskrieg. Er hätte sich ja 2022 einfach nicht gegen die russische Übermacht wehren müssen – und alles wäre gut. Am Sonntag ließ Trump die humanitären Hilfen für Kiew vorerst einfrieren. Und auch sonst heißt es erst einmal "bitte warten".
Dabei läuft der Ukraine die Zeit davon. Geht es so weiter wie bisher, wird sie den Krieg verlieren. Die 24 Stunden, die Trump im Wahlkampf als Frist für ein Kriegsende veranschlagt hat, sind längst vorbei. Und auch die neue Maßgabe "100 Tage" wird kaum reichen, den Krieg nachhaltig zu beenden. Russlands Machthaber Wladimir Putin wähnt sich trotz zunehmender Wirtschaftsnöte in seinem Krieg auf der Siegerstraße, so gut wie alle Indikatoren an der Front geben ihm recht. Warum er gerade jetzt verhandeln sollte, weiß vermutlich auch Trump nicht.
Mit den angedrohten Sanktionen und Strafzöllen allein wird der US-Präsident Putin nicht zum Einlenken zwingen, während die ukrainische Front nach und nach kollabiert. Wenn er das überhaupt vorhat.
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