Is Obama’s surprising decision to provide military assistance to Syrian rebels a good move or a bad one? It is a hard question to answer, and the reactions in Germany and Moscow show how controversial the president’s about-face is.
The federal government is doing well to hold back in this instance — one of the pressing problems here would be distinguishing between “good” and “bad” rebels, and making sure no weapons fall into the hands of radical Islamists.
But after drawing a verbal red line in the sand — the use of poison gas by the Assad regime — Obama was left with no other choice if he wanted to retain trust on the international stage. The price he is paying is major irritation in Moscow and several other ally countries, from which the White House now expects active support.
The form Washington’s support for the insurgents will take has yet to be decided. The imposition of a no-fly zone would create a big pile of political dynamite, because in that case, Moscow could arm their allies in Damascus more heavily than ever. And the Russian air raid defense system is so modern that it could pose a serious threat to U.S. jets.
It’s unthinkable that Obama would choose this option. An agreement from the U.N. Security Council would also be unrealistic because of the foreseeable veto from Russia, in case the White House wants to use that as a basis for a no-fly zone.
However, this new development might not necessarily push a political solution to the conflict off the table: U.S. engagement could at least help balance power between Assad’s military and the rebels and force the president to negotiate a settlement, which before seemed out of the question.
Ist die überraschende Entscheidung von Barack Obama, den Rebellen in Syrien militärisch unter die Arme zu greifen, ein guter oder schlechter Schritt? Eine Antwort fällt schwer, und die Reaktionen in Deutschland und Moskau zeigen, wie umstritten diese Kehrtwende des US-Präsidenten ist.
Die Bundesregierung tut jedenfalls gut daran, sich in dieser Frage weiter zurückzuhalten –
zumal eines der Probleme sein dürfte, zwischen „guten“ und „schlechten“ unter den Rebellen zu unterscheiden und dafür zu sorgen, dass Waffen nicht in die Hände radikaler Islamisten
fallen.
Doch nach dem verbalen Ziehen einer roten Linie – dem Einsatz von Giftgas durch das Assad-
Regime – blieb Obama jetzt keine andere Wahl mehr, wollte er sich seine Glaubwürdigkeit auf der internationalen Bühne bewahren. Der Preis dafür sind heftige Irritationen in Moskau und wohl auch bei einigen Verbündeten, von denen das Weiße Haus nun aktive Hilfestellungen erwartet.
Wie die Unterstützung aus Washington für die Aufständischen aussehen könnte, wird noch offen gehalten. Das Durchsetzen einer Flugverbotszone brächte jedenfalls jede Menge sicherheitspolitischen Sprengstoff mit sich, weil in einem solchen Fall Moskau den Verbündeten in Damaskus noch stärker als bisher aufrüsten könnte. Und die russische Luftabwehr ist so modern, dass sie für amerikanische Jets durchaus eine Bedrohung sein kann.
Kaum denkbar, dass Obama wirklich diesen Weg gehen wird. Zumal erscheint eine Zustimmung des UN-Sicherheitsrates aufgrund des absehbaren russischen Vetos unrealistisch, falls das Weiße Haus dies zur Grundlage einer Flugverbotszone machen will.
Eine politische Konfliktlösung muss mit dieser neuen Entwicklung aber nicht unbedingt vom Tisch sein: Das US-Engagement könnte zumindest die Kräfteverhältnisse zwischen Assads Militärs und den Rebellen annähern – und den Präsidenten zu einer Verhandlungslösung zwingen, die bisher ausgeschlossen schien.
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